Da wir hier leider keinen Serienbereich haben, mal mein Review zu House of Cards

Ich muss sagen, Kevin Spacey ist die Rolle auf Leib geschrieben, er sollte auch im wirklichen Leben kandidieren...

Ansonsten: Staffel 1+2 waren noch relativ spannend, aber danach geht es nur noch steil bergab und von der 6. Staffel will ich lieber nicht reden.

Charaktere sind total blass, jedes Mal, wenn man denkt, es wird ein Charakter aufgebaut, der den Underwoods auch nur annährend Paroli bietet, ist die Person nach 3 Minuten wieder weg vom Fenster.
Oder der Gegenkandidat (Staffel 4) sieht aus wie ein frisch vom College absolvierte Quarterback und seine Frau könnte als Anfang 20jährige durchgehen - ganz schwach gecastet.

Und da kommen wir auch zum Hauptproblem der Serie:
Die Drehbuchschreiber schreiben wohl nebenbei noch die Wrestling Storys der WWE, anders sind diese platten Dialoge, und die (überflüssigen) Handlungsstränge nicht zu erklären.
Man könnte jede Folge locker in 20-30 Minuten gedreht haben, streckt diese aber unnötig in die Länge.

Es wird wirklich abstrus, wie toll die Underwoods doch sind und alles genau vorausplanen und alle anderen sind einfach kleine Statisten, wie kleine dreijährige Kinder werden Sie von den Underwoods vorgeführt.
Wirklich jede Diskussion geht für die Underwoods aus, alle anderen verblassen total und haben anscheinend nichts entgegenzusetzen.
Vor allem Claire, egal ob es der Russe ist, oder sonst wer, sie macht das schon.
Das wird langweilig und ja, eine Serie muss weitergehen, aber das Frank mal einen richtigen Rückschlag erleidet - Fehlanzeige.

Dazu noch heute hüh, morgen Scheidung und gefühlte 3 Minuten später wieder Friede Freude Eierkuchen und man will gemeinsam gegen alle antreten.

Des Weiteren frage ich mich wirklich, wie Robin Wright 2 Golden Globes bekommen konnte.
Sie wirkt so hölzern und versucht krampfhaft unterkühlt zu gucken, dass einem die Augen bluten.
Sie hätte für jede Folge die Goldene Himbeere bekommen müssen.

Und natürlich wird der Russe als böse und sogar schwach dargestellt.
Man hätte seitens der Drehbuchschreiber die USA so darstellen sollen, wie sie sind: Ein Machthungriger, imperialistischer Staat, der auf der ganzen Welt Feuer entfacht.

Der blanke Hohn, als es dann darum geht, dass in den USA, die armen Amis, das Benzin ausgeht und die Amis ihre dicken SUVs, usw. zur Tankstelle schieben müssen; ehrlich jetzt?
Gibt auch keine anderen Möglichkeiten, als in dem Fall Russland und China anzupumpen, damit das Öl wieder fließt.
Ein Land wie die USA, die zig Länder unterdrücken und Handelsembargos beschließen, um sich den eigenen Vorteil zu sichern, werden hier als Opfer dargestellt?

Gibt zig Beispiele, die ich hier noch auflisten könnte, aber wenn ihr wollt, guckt es euch selber an.

Wenn man mehrere Folgen am Stück guckt, wird man der ganzen o.a. Punkte nur noch aggressiv und wünscht sich einen Atomschlag, damit alles vorbei ist!