Früher wurde sogar im Deutschen Bundestag gequalmt, was das Zeug hielt. Helmut Kohl mit Pfeife, Herbert Wehner mit Pfeife, Helmut Schmidt mit (Menthol)-Zigarretten, Ludwig Erhardt mit Zigarren usw usf.
Wer hat als Kind nicht nicht mal Zigaretten probiert? Ich glaube ich war 10 oder 11 Jahre alt und habe mit meinem Kumpel zusammengelegt, was, wenn man kein Taschengeld bekommt, nicht ganz einfach war. Irgendwann hatten wir die 1,- DM zusammen und zogen aus dem Automaten eine Schachtel LUX ( Inhalt: 12 Zigaretten). Dann sind wir ins Kornfeld rein und hatten uns eben mal eine angesteckt. Wir hatten noch mächtig Bammel davor, dass unsere Eltern den Qualm, der aus dem Kornfeld stieg, sehen konnten. So ein Blödsinn: Das Kornfeld war gut 200 m von unseren Wohnungen entfernt, aber wir hatten trotzdem Schiss. Wenn wir erwischt worden wären: Au weia, das gäbe eine anständige Abreibung.
So richtig angefangen habe ich erst mit etwa 17 Jahren. Als ich beim Bund war habe ich das erste mal versucht das rauchen aufzugeben. Ich habe 14 Tage lang nicht geraucht. Wehrsold war ja auch gering und Zigaretten schon erheblich teurer (10 LUX 1,85 DM) 0,15 DM waren an der Seite der Schachtel geklebt, da der Automat nur 2,- DM einnahm.
Nach 14 Tagen habe ich aus reiner Neugier wieder eine Schachtel gekauft, um zu prüfen, ob sie noch schmecken und schon war ich wieder drin. Das war im Herbst 1976.
Eine Wette mit einem Kollegen, wer länger rauchfrei bleibt, beflügelte mich am 15. Juni 1978 das rauchen zum 2. mal aufzugeben. Ich habe sogar noch eine angebrochene Schachtel LUX (ca. 6-7 Zigaretten) zerknüllt und weggeworfen. Seitdem bin ich überzeugter Nichtraucher. Selbst in der Stammwirtschaft habe ich kein Verlangen danach mehr gehabt, auch wenn die anderen Kumpanen weiter rauchten.
Die Wette habe ich übrigens gewonnen. Der Kollege hat bereits nach einer Woche wieder sein Pfeifchen angesteckt. Aber es ging ja nur um eine Wette ohne Einsatz.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.07.19 16:43.