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Re: Gekämpft und doch verloren
Mein herzliches Beileid, Wicket!
Ich denke, am besten suchst du dir einige Freunde deines Vaters, die ihn wirklich gerne hatten und nicht nur ausnutzen wollten, um dich da mal richtig auszusprechen. Diese ersten Tage nach so einem Verlust sind so unwirklich. Da war ein Mensch und plötzlich ist er nicht mehr. Aber seine Schuhe stehen noch da, in jeder Ecke liegt noch irgendwas womit er sich zuletzt noch beschäftigt hat. Irgendwie hat man da das Gefühl, er müsste jetzt jeden Moment wieder rein kommen, aber weiß doch, er kommt nicht mehr. Und es braucht einige Tage, bis man damit klar kommt. Mich hat bei der Beerdigung meiner Mutter etwas getröstetm, was der Pfarrer sagte. Er sagte: "Ein Leben ist vollendet." Dieses "vollendet" gefiel mir. Das Wort benutze ich sonst, wenn ich etwas Großes oder Anstrengendes tue und nach vielen mühsamen Stunden ist es dann Vollendet. Und das ist eigentlich etwas Gutes. Man kann sich danach ausruhen und sich über sein Werk freuen. Und auch dein Vater kann sich jetzt ausruhen, denn er hat das größte Werk, das man erschaffen kann vollendet - sein Leben. Und wie du sagtest, er muss jetzt nicht mehr leiden, hat keinen Schmerz mehr, da wo er jetzt ist. Du wirst ihn noch viele Male in deinem Leben haben. Jedes Mal, wenn du dich an etwas erinnerst, was er sagte oder tat. Wenn du etwas siehst und dann denkst: "Pappa würde jetzt xxx sagen." Oder wenn er mit etwas Recht oder Unrecht hatte, was er sagte. Er hat dir vVieles mit auf den Weg gegeben, was für immer bei dir bleiben wird. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommenden Wochen, oder auch Monate. Das Leben geht weiter und ich kann dir sagen, es gibt ein Leben nach dem Tod der geliebten Eltern. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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