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Doris Day weilt nicht mehr unter uns
Wie gerade gemeldet wurde, ist Doris Day an einer Lungenentzündung gestorben.
Als Doris Mary Ann Kappelhoff, Kind deutscher Einwanderer 1922 in den Vereinigten Staaten geboren, (das genaue Jahr wurde lange nicht angegeben), fand bereits als junger Teenager zur Jazzmusik. Ein Unfall war Fluch und Segen zugleich; während ihrer Genesung hörte sie Benny Goodman, Duke Ellington und Ella Fitzgerald und wollte Sängerin werden. Ihre Mutter bezahlte ihre Gesangsstunden, die sie aufgrund ihres Talents wesentlich günstiger erhielt. Ihr erster Hit, "Sentimental Journey" , das sie zusammen mit Les Brown einspielte, begleitete viele G.J.s auf dem Weg zurück aus dem Zweiten Weltkrieg und wurde einem Standard des Great American Songbooks. Darauf wurde auch Hollywood aufmerksam auf das junge, hübsche Nachwuchstalent. Bereits 1953 konnte sie Kritiker in "Calamity Jane" ("Schwere Colts in zarter Hand") begeistern. Das von ihr gesungene Lied "Secret Love" wurde ebenfalls ein Klassiker und mit einem Oscar gekrönt. Bis heute ist es vor allem in der LGBSTI Gemeinschaft geschätzt und wurde auch mehrfach gecovert, u.a. von George Michael. Auch Alfred Hitchcock setzte auf Doris Day. In The Man Who Knew Too Much ("Der Mann, der zu viel wusste" spielt sie an der Seite von James Stewart und konnte dabei auch wieder ein Lied zum Gassenhauer machen. Es war "Que Sera Sera" Gemeinsam mit Rock Hudson drehte sie viele spritzige und witzige Komödien u.a. "Pillow Talks" ("Bettgeflüster"). Aber auch Cary Grant, David Niven und James Garner waren in manchen Filmen dieser Schaffensphase (Ende der 1950 bis Mitte der 1960er Jahre) ihre Partner. Sie verkörperte im Gegensatz zu den Sexbomben wie Marilyn Monroe oder Jayne Mansfield immer die unschuldige, prüde und liebenswerte Frau. Entweder man liebte sie oder eben nicht. Nach dem Ende ihrer gleichnamigen Show, die fünf Jahre lang im US-Fernsehen lief zog sich Day 1973 ins Privatleben zurück, hatte eine Pension und engagierte sich für zurück. Mit den Männern hatte sie zeitlebens kein Glück. Sie suchte nach Liebe und geriet immer an die Falschen. Und der einzige Mann, der ihr immer zur Seite stand, ihr Sohn Terry Melcher, der sein Leben unter dem Missbrauch seines Stiefvater und an den Charles Manson, der ihm erpresste und bedrohte, starb bereits 2004 mit gerade einmal 62 Jahren an Hautkrebs und Demenz. 2011 gab es dann ein unerwartetes Comeback. Mit "My Heart" brachte sie noch einmal ein Album heraus und das kurz vor ihrem 90. Nun ist Doris Day von uns gegangen und mit ihr auch ein Stück Hollywoodgeschichte. Ich hätte ihr mindestens ein Alter wie Katharine Hepburn oder Bob Hope gewünscht. Vielen Dank für so viele unterhaltsame Stunden und mögen alle Tiere, um sich Day kümmerte und ihr Sohn auf der anderen Seite des Regenbogens warten. Ich verneige mich. Wicket 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 13.05.19 15:55.
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