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Re: "Dallas"-Star Ken Kercheval gestorben
Ich fand ihn nicht sympathisch - also die Rolle "Cliff Barnes", im Gegenteil. Zum Teil war er mir sogar unsympathischer als J.R., aber er hatte einen gewissen Mitleidsbonus. Der wiederum machte ihn einigen sympathisch. Wie oft wurde ihm übel mitgespielt, und er musste von vorn anfangen - und als Pamela weg war, hat auch niemand mehr wirklich zu ihm gehalten, er war einsam, verbittert, bösartig, neidisch auf alles, was die Ewings hatten und er nicht - und er hätte alles dafür gegeben, speziell J.R. eins auswischen zu können.
Aber er war auch das klassische "Stehaufmännchen", immer auf dem Sprung, um den Ewings das Messer ins Herz zu bohren. Er ließ sich nie entmutigen, Cliff Barnes dürfte das Vorbild einer ganzen Generation gewesen sein :-) Und er war eben der klassische Loser - da sind wir beim Mitleidsbonus. Wenn ich schreibe, dass Cliff sich niemals zu dem Bösewicht der neuen Dallas-Serie entwickelt hätte, meine ich: er hatte nicht die Größe dazu. Bösartig genug wäre er dafür gewesen, aber hin und wieder spielte ihm doch eben seine Habgier und Eifersucht einen Streich, und er wäre auf die Nase gefallen. Cliff wäre niemals ein milliardenschwerer Gegner mit mafiösem Hintergrund geworden, Cliff war einfach nur ... Cliff. Und genau dafür, trotz aller Schwächen und negativer Charaktereigenschaften, liebten ihn die Dallas-Fans. Kein anderer hätte Cliff so gut darstellen können wie Ken Kercheval. Wie ich schon schrieb, vermutlich der beste Schauspieler von allen.
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