Ja, natürlich - die supergünstigen Preise, die kaum noch zu rechtfertigen sind (Wartung? Umwelt? etc.) zollen ihren Tribut. Dazu kommen aber eben auch zeitunabhängige menschliche Phänomene wie das bereits erwähnte "Ich muss das Flugzeug verlassen, sobald es den Boden berührt". Sprich: alles springt auf, sobald man gelandet ist - un dann stehen sie alle blöd im Gang herum, während wir anderen gemütlich in unseren Sitzen warten, bis die Tore geöffnet werden und diese Idioten endlich von Bord gegangen sind. Meist sieht man sie dann am Gepäckband wieder - wo sie nicht selten länger warten müssen als man selbst, bis ihr Koffer endlich da ist.

Aber die beste Geschichte in meiner vieljährigen Flugpassagier-"Karriere" hab ich 1996 auf dem Flug von Mexiko City nach Paris erlebt. Meine Freundin - panische Flugangst - bestand darauf, dass wir AirFrance buchen. Irgendwie hat sie denen mehr vertraut als anderen, wir haben deshalb ordentlich draufgelegt. Dann, beim Rückflug-Einchecken in Mexico, müssen wir feststellen: Die Air France hat eine Allianz mit der Air Mexican! War uns damals nicht bekannt. Mit anderen Worten: Wir haben mehr gelöhnt, wir Volleier, und dann so Situationen wie diese erlebt:

Die Sitzreihe auf unserem Boardingpass gibt es nicht. Wir hatten glaube ich Reihe 45, die Sitzreihen im Flugzeug endeten bei etwa 40.

Sie haben uns irgendwo hin gesetzt, ich schalte mein Leselicht an - einige Plätze weiter, auf der anderen Fensterseite meiner Reihe, schaltet sich das Licht AUS. Ich habs ein paar Mal ausprobiert - das hatte definitiv miteinander zu tun. Sehr beruhigend, wenn die Elektronik in so einem Megateil so "funktioniert".

Naja, wir sind dann dennoch gut und wohlbehalten in Paris angekommen. Aber es ist mir unvergesslich.

Fazit: Klar sind die Flugbedingungen für Passagiere heute viel mühsamer, weil es einfach so billig ist und überall gespart wird - aber auch bei teuren Tickets ist man mitunter vor Überraschungen nicht gefeit.