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Re: Sprachen lernen
kleinbibo schrieb:
------------------------------------------------------- > Gemi Kolle schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem guten > > Lernweg? > > So schwierig ist das nicht, lass mich folgende > Empfehlungen geben: > > 1. Ein Kursus hat vor allem den Vorteil, dass man > darauf hingewiesen wird, wenn man etwas bei der > Aussprache falsch macht, sonst geht es auch im > DIY-Verfahren. Die Lehrbücher sind im > wesentlichen alle ähnlich aufgebaut, fang da > einfach noch einmal von vorne an, nimm dir sagen > wir 2 Wochen Zeit pro Kapitel und dann wird das > schon was. Wenn etwas nicht darin vorkommt, dann > finde es halt selber heraus, Du bist ja nicht in > der Schule, wo nur das interessiert, was im > Unterricht vorkommt. Und da in so einem Lehrbuch > Geschichten erzählt werden, können dafür auch > schon einmal ausgefallene Wörter vorkommen, daran > würde ich mich jetzt nicht aufgeilen. Da stimme ich zu. Ich werfe mal ein "Jag fick ett brev" (="Ich habe einen Brief erhalten.") hinein. Oder die beliebte "fika" (=Kaffeepause). > 2. Kaufe eine schwedische Grammatik oder leihe sie > aus und scanne sie ein. Der Ansatz, Kinder lernen > auch ohne so etwas ist großer Quatsch. Kinder > sind in einer anderen Situation, sie können erst > einmal nicht sprechen und haben infolgedessen > keinen Vergleich zu einer bekannten Sprache. > Unsereins hingegen stellt sich ohne eine Grammatik > nur ein Bein. Du musst das Buch nicht von vorne > bis hinten durcharbeiten, sondern kannst auch > kreuz und quer vorgehen. Auch kannst Du erst > einmal die Problematik ungefähr erfassen und sie > später genauer betrachten. Wichtig ist eine > komplette Darstellung, diese abschnittsweisen > Ausführungen in den Lehrbüchern bringen ein nur > durcheinander. Ja, eine durchgehende Grammatik ist essentiell. Man kann sie immer wieder verwenden. Pons hat eine wunderbare Grammatikreihe, die Du überall ohne viel Platz zu brauchen, mitnehmen kannst. Sie geht vom Anfänger (A1 Niveau) bis in die gehobene Mittelstufe vor dem Muttersprachlerniveau (B2): [www]. Für die Tür gibt es auch diese netten Tafeln von Pons. Beim Aufstehen kann man so direkt anfangen. [www]. > 3. Es führt kein Weg am Vokabellernen vorbei. Am > besten geht es mit keinen Karteikästen: Man > braucht fünf Fächer, den ersten mit etwa 30 > Karten, die weiteren zwei- bis fünfmal so viel. > Arbeite den ersten Packen durch, am besten > schreibst Du die Lösung auf, und wenn es richtig > ist, packst Du sie ins zweite Fach. Wenn dort > genügend Karten liegen, gehst Du diese durch und > alle richtigen legst Du ins dritte Fach. Die > falschen kommen immer wieder ins erste Fach. Nach > dem fünften Durchgang ist die Karte dann > erledigt. Wenn Du diese kleinen Plastik-Kästen > nimmst, brauchst Du zwei oder drei dafür, sonst > kannst Du auch ein entsprechend langen Kasten > selber bauen. Die Karten würde ich aus normalen > Papier selber schneiden, die käuflichen > Karteikarten sind zu dick und auch zu teuer. Das habe ich mit Italienisch gemacht, nachdem unsere Lehrerin es uns nahegelegt hat. Man kann es nur empfehlen. Mir hat es auch viel gebracht. > > Forcieren kannst Du das ganze mit einem > Diktiergerät, spreche die aktuellen Wörter mit > Lösung darauf und unterwegs hörst Du es dir an > und hältst immer an, um zu überlegen, ob Du die > Lösung weist. Falls die Diktierfunktion am > Smartphone zu umständlich zu bedienen ist, kannst > Du auch so ein altertümliches Gerät für > Micro-Cassetten gebraucht bei ebay für wenige > Euro kaufen. Sehr gut und vielleicht sollte Gemi den Partner aufzeichnen. Dann hat man eine vertraute Stimme als Muttersprachler und auch das Nachsprechen fällt vielleicht leichter. Auch das bitte aufzeichnen. > > 4. Wenn Du ein gewisses Niveau erreicht hast, > denke dir unterwegs, Du kannst auch eigens einen > Spaziergang dafür ansetzen, Gesprächssituationen > aus. Beispielsweise Du gehst einkaufen und > überlegst dir, was Du und der Verkäufer sagen. > Oder Du gibst ein TV-Interview. Oder Du schreibst > einen Kommentar. Wenn Dir die Worte oder die > grammatische Konstruktion nicht einfällt, notiere > es - mit Diktiergerät geht es auch hier einfacher > - und gucke zu Hause nach. Dabei empfiehlt es sich > auch, den Google Übersetzer einzusetzen, bei > einfachen Konstruktionen liegt der meist richtig. Google macht es sich aber sehr primitiv. Mit der Grammatik hapert es. > > 5. TV-Sendungen zu verstehen ist nicht immer > einfach. Ich weiß natürlich nicht, ob es bei > Schwedisch besonders problematisch ist, aber es > bleibt Dir nur, deine Ohren daran zu gewöhnen und > am besten solche Dinge zu gucken, von denen Du > etwas verstehst, etwa eine Sportberichterstattung > oder eine Kochsendung und keine theologische > Diskussion, wenn Dir die Theologie nicht besonders > vertraut ist. Letztlich wird der Zustand aber > lange anhalten, besonders wenn jemand besonders > schnell quasselt oder Menschen bei einer > Straßenumfrage nicht richtig sprechen können. > Ich würde mich im übrigen auf die > Standardsprache beschränken und Dialekte außer > Acht lassen. Das Standardschwedisch ist genau das, was Gemis Freund spricht, nämlich das, was in und rund um Stockholm gesprochen wird. Mit dem Rest gehe ich konform. Gruß, Wicket In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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