hallöle,

habe gerade mal nachgeschaut, wir hatten einen Thread über Impfen schon vor drei Jahren, aber egal ob ich den jetzt hochgeholt hätte oder eben einen neuen aufmache, man kann es ja so oder so nicht allen Recht machen

Anlass ist die wiederaufgeflammte Maserngefahr (z.B. in Köln).

Was mich stutzig macht, Leute, die nach 1970 geboren wurden, sollen sich Gedanken über eine Impfung machen, weil es eine Impfung vor 1970 nicht gab. Häh? Heißt das, dass dann jeder vor 1970 geborene Mensch die Masern automatisch bekommen hat? Daran kann ich mich nämlich nicht erinnern. Auf jeden Fall habe ich mich im Jahr 2006 gegen Masern, Mumps und Röteln impfen lassen, das dürfte damit wohl reichen.

Windpocken hatte ich, habe ich mir wohl im Freibad geholt (so viel zur Wirksamkeit von Chlor).

Und angeblich gab es in meiner Kindheit noch die Pflichtimpfung gegen die Pocken (ohne Wind), allerdings finde ich auf meinem Oberarm beim besten Willen nicht die charakteristische Narbe.

Ein Highlight neben der doch recht schmerzhaften Tetanusspritze war die Schluckimpfung gegen Kinderlähmung, wobei die doch nicht sooo süß war, wie die Werbung auf dem Plakat vermitteln wollte.

Und im zarten Alter von fünf Jahren sind mir die Mandeln rausoperiert worden, ein Eingriff, der heute wohl umstritten ist.

Und ich kann mich noch an eine Arznei erinnern, wohl gegen Erkältung, das war eine Art Gel aus einer blauen Tube mit einer Orangenscheibe drauf, serviert auf einem Löffel, die hätte ich jedes Mal mit Freude wieder ausbrechen können, so widerlich war die, vielleicht auch in Kombination mit dem Metall des Löffels.

Was ich dagegen lecker fand, waren gräuliche Calciumtabletten, die in einem Röllchen aus Silberpapier verpackt waren. Und Emm-Eukal fand ich lecker, ebenso Pulmoll, es gab in der Apotheke auch so einen lustigen Spender wie eine Art Kaugummiautomat.

Und wenn wir als Kinder Doktor und Patient gespielt haben, haben wir die Stiele vom Eis am Stiel genommen und damit "Sag mal AAAAAAAAAAaaaah" gespielt.