Ich habe eine ganz ähnliche Erfahrung gemacht.
Ich war mit dem Hund meiner Eltern spazieren.
Der ist nicht mehr ganz jung, übergewichtig und froh, wenn er seine Ruhe hat, trotzdem wie immer angeleint.

Der wurde von einem Hund angegriffen, der, wie sich später herausstellte, in der Nachbarschaft vor allem gegenüber anderen Tieren als sehr aggressiv bekannt war und eigentlich grundsätzlich angeleint und mit Maulkorb geführt werden sollte.

Der Angriff passierte, weil die Besitzer nicht aufgepasst hatten und der Hund ausgebüchst war.

Ich weiß noch, wie erschrocken ich war und unfähig irgendwie zu reagieren, als das Tier auf uns zugeflogen kam.
Glück für mich war, dass dieser Hund nur Tiere angegriffen hat.
Aus dem Nichts aufgetaucht, kläffend, knurrend, Zähne fletschend, binnen Sekunden war der da und hatte sich in unseren kleinen Hund verbissen.
Der hat sich hilflos gewunden und markerschütternd gejault.
Ich war völlig hilflos, hatte größte Angst vor dem rasenden Tier und größte Angst um meinen fast chanchenlosen Hunde-Senior.
Blut flog durch die Luft, war an den Hunden, an meiner Kleidung. Ich hab aus Angst und Wut und Hilflosigkeit geschrien - erst nach einer gefühlten Ewigkeit (tatsächlich waren es höchstens Minuten) tauchten die Besitzer auf und - konnten auch nichts machen...

Der Hund meiner Eltern hatte Glück: seine dicke Speckschicht hat verhindert, dass der Angreifer sich tiefer in Nacken bzw. Hals verbeissen konnte. Irgendwie konnte sich unser Kleiner befreien und weglaufen. Blutverschmiert, völlig verstört mit eingeklemmten Schwanz und ängstlich geduckt haben wir ihn dann später gefunden.

Kleiner als der Angreifer, hätte die Attacke für unseren Hund viel schlimmer enden können.
Trotzdem: überall war Blut und eine teure Tierarztbehandlung nötig.

Später stellt sich heraus, dass bei der Polizei das Tier, die Besitzer und sogar der Züchter bekannt waren.

Ich hab sofort eine Anzeige mit Schilderung des Vorgangs abgegeben und würde das immer wieder so machen und rate allen Betroffenen dazu.