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Re: grober Unfug in Kindheit und Jugend
Meine Mutter erzählt immer noch gerne, wie ich als etwa Dreijährige auf meinem Dreirad ausgebüxt bin. Sie hatte mich nur kurz aus den Augen gelassen, dann konnte sie mich einfach nirgendwo mehr finden, und irgendwann lief sie voller Panik zur großen Durchzugsstraße, in deren Nähe wir damals wohnten. Und sah mich: Ich radelte seelenruhig auf dem Mittelstreifen dahin - und hinter mir, im Schritt-Tempo, ein LKW. Der Fahrer hat mich auf diese Weise abgeschirmt und beschützt - sonst könnt ich das heut wahrscheinlich nicht schreiben.
Ein paar Jahre später fand ich eine tote Maus im Garten. Die hab ich im selbstgebastelten Papierhäuschen bestattet, dieses im Kinderzimmer verstaut und das alles sofort vergessen. Als meine Mutter wegen des immer stärker werdenden Verwesungsgeruchs alles auf den Kopf stellte und den Kadaver fand, führte das zu einem leichten Zwischentief in unserer Beziehung. Teenagerjahre und völlig dumm im Kopf: Bin mitten in der Nacht im Winter auf dem vereisten Brückengeländer balanciert - dass da einiges an Alkohol im Spiel war, muss man nicht extra erwähnen, denn damals zog ich mal wieder mit meiner Clique um die Häuser. Ebenso grober Unfug: In das alte, verlassene Fabrikgebäude einzudringen mit dem wilden Plan, den Schornstein zu erklettern. Was für ein Glück, dass wir es nicht bis zur ersten Stufe schafften - denn die hing zu hoch. Da gäb's noch vieles, wenn ich so nachdenke - schöner Thread jedenfalls und auch fein mitzulesen. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 27.03.18 22:56. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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