|
"Traumschiff"-Kapitän Siegfried Rauch im Alter von 85 Jahren gestorben
![]() Obwohl der 1932 im bayrischen Landsberg am Lech geborene Rauch zunächst mit einer bürgerlichen Karriere als Architekt liebäugelte, entschloss er sich doch für ein Studium der Theaterwissenschaften, dem eine Schauspielausbildung folgte. Ab Ende der 1950er Jahre stand er auf der Theaterbühne. 1970 folgten der erste internationale Erfolg als deutscher Hauptmann Oskar Steiger im mehrfach Oscar-prämierten Militärfilm "Patton - Rebell in Uniform" um den amerikanischen Weltkriegsgeneral. Danach schloss sich der Rennfahrerfilm "Le Mans" an, in dem Hollywoodlegende Steve McQueen eine weitere Hauptrolle spielte. Zu jener Zeit begann auch Rauchs illustre Fernsehkarriere mit einer Hauptrolle in der Serie "Meine Tochter - unser Fräulein Doktor". Weitere Rollen in kurzlebigen Serien jener Tage folgten, etwa "Lawinenpatrouille" (7 Episoden), die Titelrolle in "Dr. med. Mark Wedmann - Detektiv inbegriffen" oder "Bitte keine Polizei". In der Serienadaption "Es muß nicht immer Kaviar sein" nach Johannes Mario Simmel hatte Rauch die Hauptrolle des Bankiers Thomas Lieven. Ende der 1980er folgte als weiterer Höhepunkt "Die glückliche Familie", wo Rauch auch an der Seite von Maria Schell spielte. Fünf Jahre später begann die Serie "Wildbach", wo er für vier Staffeln und mehr als 50 Episoden den Cast anführte. Ein ähnlich erfolgreicher Lauf war wenige Jahre später seiner Serie "Bei aller Liebe" vergönnt. Schon im Pensionärsalter schlossen sich dann die "Traumschiff"- und "Bergdoktor"-Rollen an. Über seine Zeit und Erlebnisse als Schauspieler verfasste Rauch in seinen späteren Lebensjahren mehrere Bücher, darunter "Unser Le Mans: Siegfried Rauch. Steve McQueen - Der Film. Die Freundschaft. Die Fakten" (2016), "Käpt'ns Dinner - Wenn Träume in Erfüllung gehen: Geschichten, die mein Leben schrieb" (2012) und "Meine schönsten Weihnachtsgeschichten" (2011). Rauch hatte 1964 seine Ehefrau Karin geheiratet, mit der er zwei Söhne hat. In einem Interview mit der Münchener Abendzeitung hatte er vor Jahresfrist im Vorfeld seines 85. Geburtstages die Goldene Hochzeit mit seiner "wunderbare[n] Frau" angeführt, wobei er hervorhob: "Absolute Harmonie ist nicht erstrebenswert. Man muss sich nur immer wieder versöhnen können." Insbesondere verriet er, dass im Laufe der Ehe vier Türen auf das Konto der temperamentvollen Ehefrau gegangen seien. "Eine gute Bilanz", summierte er damals sein Lebensglück. "'Bis dass der Tod euch scheidet', habe ich Karin versprochen. Daran halte ich mich. Man muss Sachen haben, die einem heilig sind." 12.03.2018 - Bernd Krannich/TV Wunschliste Bild: ZDF/Tobias Hase [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|