Ich möchte zwischendurch den Blick 50 Jahre zurückwenden auf ein kurioses Tor am 1. Mai 1968:
Der FC Bayern München spielte im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger gegen den AC Mailand. Beim Hinspiel in Mailand hatte Bayern-Torhüter Sepp Maier den Ball in den Händen und suchte eine Anspielstation. Dem Bildmischer der Fernsehübertragung dauerte die Spielverzögerung zu lange. Er schaltete deshalb auf eine Kamera um, die die Spieler im Mittelfeld zeigte. Plötzlich jubelten die Italiener. Es wurde wieder auf die Führungskamera zurückgeschaltet. Doch zu spät! Der Ball lag im Tor und die Mailänder führten 1:0!
Was war passiert? Entweder hatte Sepp Maier den vor ihm stehenden Italiener Sormani angeschossen und der Ball war von seinem Körper ins Tor geprallt oder Sormani hatte Maier den Ball aus den Händen gespitzelt. Den Fernsehzuschauern wurde die Szene leider vorenthalten. Somit wissen nur die damals Anwesenden, wie das Tor genau zustande kam.
Der AC Mailand gewann jedenfalls mit 2:0, das Rückspiel endete 0:0 und die Münchner waren ausgeschieden.