Wikki schrieb:
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> Was ich allerdings mittlerweile ganz oft mache -
> ich setze mich bei zwei freien Plätzen lieber auf
> den Gang. Sonst bin ich immer durchgerutscht, doch
> es ist mir SO oft passiert, dass ich dann
> aussteigen wollte und der Sitznachbar kein
> bisschen zur Seite gerutscht ist. Man muss ja
> nicht direkt aufstehen (ich mache es allerdings
> fast immer), aber wenigstens die Beine zur Seite
> stellen ist nicht zuviel verlangt. Ich musste
> sogar schon mit meiner sperrigen Reisetasche über
> die Beine eines ignoranten Ehepaars steigen. Mir
> ist es dann immer unangenehm, etwas zu sagen. Wenn
> ich auf dem Gangplatz sitze, müssen die Leute
> neben mir solche Kunststücke nicht ausführen, da
> ich aufstehe. Aber ich finde es wirklich daneben,
> wenn man schon "Entschuldigung, darf mich bitte
> mal vorbei?" sagt und der Nachbar sich dann steif
> wie ein Brett keinen Centimeter bewegt.

Und dafür muss dann jeder, der ins Fahrzeug einsteigt, bei dir betteln, damit du doch noch einen deiner beiden Plätze freigibst? Vor allem ist der freie Platz am Fenster kaum noch zu finden, wenn Passagiere im Gang herumstehen. Für mich als Leicht-Behinderter ist solch ein Verhalten, das ich vor allem bei Frauen ab 50 beobachte, ein Ärgernis.

Mein persönliches Highlight erlebte ich aber mit einem Soldaten: Einmal musste ich tatsächlich in einem übervollen Pendlerzug einen Soldatenrucksack samt Ausrüstung vom Sitz hinauf in die Gepäckablage stellen. Der Soldat hatte felsenfest behauptet, der Rucksack sei zu schwer zum Hochheben und wollte deshalb seinen zweiten Platz nicht freigeben. Beim Aussteigen habe ich ihn dann gefragt, ob ich den Rucksack auch wieder herunterholen soll, aber das war ihm dann doch zu peinlich.