Re: Typisch deutsch, Sozialismus
geschrieben von:
faxe61, 21.03.17 22:14 |
Isaak_Hunt
>Ich hätte allerdings noch folgenden Einwand bezüglich der Neid- oder auch Gerechtigkeitsfrage:
Dem Sozialismus wir polemisch auch immer Gleichmacherei vorgeworfen. Ich denke, dass das ein Fehlverständnis ist. Ich bin bestimmt kein Fan der "realen Versuche", Marxismus oder gar Marxismus/Leninismus als unumstößliche Doktrin feiere ich bestimmt auch nicht. Dennoch sehe ich, dass es im Kern um gleiche, gerechte Grundbedingungen geht, das Beste aus seinen Fähigkeiten und seinem Leben machen zu können und dabei die Extreme von Arm und Reich zu verhindern. Im Prinzip das, was mit "Égalité" schon Teil der Französischen Revolution war, vielleicht auch die Art egalitärer Liberalismus, die John Rawls vertritt.
Völlige Gleichmacherei gab es nicht einmal in der DDR. Ich denke ehrlich gesagt nicht einmal, dass die großen Denkfehler der DDR in der Sozialethik bestanden, sondern viel stärker in der Unterdrückung, der Bespitzelung, den undemokratischen Verhältnissen, der Planwirtschaft, der Verfilzung von Staatsorganen und Parteiorganisation, dem ganzen Batzen an "Betonideologie", die dort unantastbar war.>
Ja, am Ende fehlt immer das Geld.