|
Re: Carrera-Bahn
kleinbibo schrieb:
- > Wie schwierig ist das eigentlich? Hat man das irgendwann nicht im Gefühl, wie schnell man da > fahren kann. So ganz kann ich es mir immer noch nicht vorstellen. Aber bei diesen Riesenanlagen > für Wettbewerbe muss es doch ein Schwierigkeitsgrad geben, sonst würde doch > niemand so einen Aufwand treiben. > Hallo kleinbibo, also das ganze lief so ab: Die Wagen wurden in Spuren gesetzt (durch die sie auch Strom bekamen und der Motor betrieben wurde). In der Regel war die Bahn zweispurig, so dass also zwei Autos gegeneinander fahren konnten. Jeder "Spieler (Fahrer") bekam einen Handregler, das war sozusagen das Gaspedal, mit der die Geschwindigkeit geregelt wurde. Wie im richtigen Verkehr musste man vor Kurven Gas wegnehmen und am Ende der Kurve wieder beschleunigen (nur durch die Steilkurve konnte man (musste man, sonst blieben die Autos hängen) mit Vollgas brettern). Und die Autos durften eben gerade nicht aus der Kurve fliegen, denn dann musste man sie während eines Rennens wieder in die Spur setzen, was Zeit kostete. Wir haben dann Runden angesetzt, z. B. dauerte ein Rennen 25 Runden, der Rundenzähler zählte jede Bahn rückwärts, und wer zuerst bei 0 ankam, hatte gewonnen. Die Schwierigkeit des Ganzen bestand also darin, richtig Gas zu geben bzw. abzubremsen (den Gashebel weniger zu drücken). Das wichtigste Utensil waren im Prinzip die Handregler (wenn Du mal unter "Carrera Handregler" googlest, bekommst Du eine Vorstellung, wie die Dinger aussahen). Bei den Wettbewerben ging es dann darum, das richtige Fahrgefühl für die jeweilige Bahn zu bekommen (die Bahnen hatten immer viele Kurven). Der Schwierigkeitsgrad bestand also darin, wie die Bahn aufgebaut war (man konnte ja ziemlich viele verschiedene Parcours aufbauen, je nachdem, wie viele Bahnstücke man hatte), wie viele Kurven sie hatte, ob es eine Steilkurve gab. ob nach der Steilkurve genügend Geraden kamen ... Und wie gesagt, wenn man aus der Bahn flog, musste man seinen Rennwagen wieder in die Bahn stellen (oder stellen lassen) und verlor Zeit, während die anderen ihre Runden drehten. Denn man musste ja wieder aufholen. Ach und noch etwas: U56 hatte oben geschrieben, dass ihm Autorennbahnen immer zu schnell erschienen. Dem war aber nicht so, denn dazu dienten die Trafos, die regelten, wie schnell sich die Motoren drehten und zu welchen Leistungen die Autos fähig waren. Trafos hatten verschiedene Stufen- meiner vier - und natürlich waren die Autos auf Stufe 4 immer so schnell, dass sie schwer unter Kontrolle zu halten waren. Soweit ich mich erinnere, sind wir in der Regel auf Stufe 2 gefahren, das war eine gute Stufe, um prima Rennen zu fahren. Das war hoffentlich nicht zu holprig. Aber mir ist schon klar, dass man sich heute schwer vorstellen kann, wo die Faszination gelegen hat. Wenn man heute Carrera-Bahnen im Netz oder was weiß ich wo findet, sieht man immer nur Autos fahren, aber nicht, wie eigentlich damit "gespielt" wird. Mir hat es damals wirklich sehr viel Spaß und Freude bereitet. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|