heute schrieb:
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> Ich würde Kafkas Verwandlung noch ergänzen,
> Storms Schimmelreiter, Schillers Kabale und Liebe
> und Die Räuber. Als Deutschlehrer muss ich leider
> sagen, dass viele dieser Werke heute gar nicht
> mehr gelesen werden. Und insgesamt finde ich den
> Begriff "Schullektüre" ein bisschen blöd (ich
> weiß, dass ist jetzt sehr oberlehrerhaft), denn
> viele dieser Werke sind Weltliteratur und sollten
> im Erwachsenenalter unbedingt noch einmal gelesen,
> da sie viel mehr bieten, als man als
> Kind/Jugendlicher verstehen konnte.
Das ist wie immer eine Frage der Allgemeinbildung. Was gehört zur Allgemeinbildung und wer legt das fest?
Bei Werther habe ich sogar noch einen Versuch als Erwachsener gemacht, um rauszufinden, ob es tatsächlich so war, dass ich das Buch nur als Schüler nicht richtig verstanden habe. Das Ergebnis war das Gleiche wie bei Titanic. Ich saß zwei Stunden (inkl. Pausen -> zum Glück kürzer als der Film) dran und dachte die ganze Zeit nur völlig verzweifelt 'Bitte stirb endlich, dann ist es vorbei'!
Ich persönlich habe aus Harry Potter mehr mitgenommen als aus Iphigenie, Die Leiden des jungen Werther und Woyzeck.
Faust lasse ich mal außen vor, da sich viele Redewendungen in den allgemeinen Sprachgebrauch eingeschlichen haben, die ich sehr gerne benutze.