Ich würde Kafkas Verwandlung noch ergänzen, Storms Schimmelreiter, Schillers Kabale und Liebe und Die Räuber. Als Deutschlehrer muss ich leider sagen, dass viele dieser Werke heute gar nicht mehr gelesen werden. Und insgesamt finde ich den Begriff "Schullektüre" ein bisschen blöd (ich weiß, dass ist jetzt sehr oberlehrerhaft), denn viele dieser Werke sind Weltliteratur und sollten im Erwachsenenalter unbedingt noch einmal gelesen, da sie viel mehr bieten, als man als Kind/Jugendlicher verstehen konnte.
Leider können viele Deutschlehrer einfach keinen guten Literaturunterricht machen, weil man das auch gar nicht so wirklich lernt. Ich habe neben meinem Lehramtsstudium noch einen Master in Literaturwissenschaft gemacht und dadurch zumindest ein wenig eine Idee davon, was man mit Literatur machen kann. Das ist aber auch noch stark ausbaufähig. Im Lehramtsstudium selbst kommt der Teil meiner Meinung nach zu kurz.
Was für mich typische Schullektüren sind, ist sowas wie "Rolltreppe abwärts" oder "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" oder eben "Damals war es Friedrich". Werke, die eine ganz klare moralische Aussage haben, die man den Schülern dann um die Ohren hauen kann ;)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.12.16 12:09.