Ich glaube zwar nicht daran, dass bestimmte Landstriche besonders unfreundliche oder besonderes freundliche Menschen beherbergen. Aber mir ist immer mal wieder aufgefallen, dass Kölnerinnen (vor allem Frauen) teilweise so eine "schnippische" Art haben, die mir nicht unbedingt gefällt. Es kann durchaus sein, dass das gar nicht unfreundlich gemeint ist.

Manchmal denkt man aber schon, dass an gewisses Klischees bzgl. bestimmter Gegenden doch was dran ist, so ist z. B. eine Freundin von mir nach Stuttgart gezogen und sagt, dass es stimmt, was man so über Schwaben und deren Ordentlichkeit sagt - als sie die ersten Male nach Stuttgart gefahren ist, sind ihr sofort die besonders gepflegten Gärten aufgefallen. Sie wusste sofort, dass sie jetzt in Schwaben ist :-). Auch die penible Art über Ordnung im Haus konnte sie bei den Stuttgartern besonders bestätigen ;-)

Einen leicht negativen Nachgeschmack stelle ich bei mir fest, wenn ich den sächsischen Dialekt höre. Das liegt einfach daran, dass er - vor allem in der letzten Zeit wieder - mit viel negativem verbunden wird. Der Dialekt ist sowieso schon immer eher unbeliebt gewesen und diese ganzen Kundgebungen usw. sorgen auch nicht gerade dafür, dass er an Beliebtheit gewinnt. Allerdings muss ich sagen, dass ich mit den Sachsen, die ich bisher kennengelernt habe, nur positive Erfahrungen gemacht habe.

Ich war vor einiger Zeit sehr überrascht, als ein Bekannter aus dem tiefsten Bayern, Landwirt, den ich persönlich als recht konservativ eingeschätzt hätte, in einem Gespräch, das sich u. a. um Politik, Flüchtlinge usw. drehte, eine für mich dermaßen tolle und offene Meinung kundgetan hat, die ich bei ihm nicht vermutet hätte. So kann man sich auch täuschen.