|
Re: Auf der Strasse- Film mit Christiane Hörbiger
Ich denke, bezogen auf diesen Frauentyp fand ich den Film schon realistisch, wobei der Konflikt mit der Tochter etwas konstruiert wirkte. Frauen haben früher oft alle finanziellen Entscheidungen ihrem Partner überlassen, umgedreht gibt es das auch und ich habe auch heutzutage "Paare" erlebt, bei denen einer dem anderen verbietet beispielsweise etwas zu kaufen, als handele sich es um ein unmündiges Kind und das in der Öffentlichkeit.
Ich kannte auch Frauen, die regelrecht aufblühten, als ihr despotischer Mann verstarb. Die Frau war emotional angeschlagen, da kann man diese falschen Entscheidungen verstehen. Auf den Ämtern sind die Mitarbeiter oft überfordert und menschliche Zuwendung gibt es da wenig und wie ihre bürgerlichen Freunde reagierten, war ja auch nicht unrealistisch für bestimmte Kreise. Allerdings gibt es schon Anlaufstellen, die einem weiterhelfen, insbesondere in Hamburg, aber ich fand das Verhalten der Frau, wenn es ein längerer Zeitraum gewesen wäre, den man beschrieben hätte, nicht unrealistisch, denn viele Menschen sind nicht als Obdachlose auf die Welt gekommen. Ich kannte einen Ingenieur der in Düsseldorf eine zwei Etagen Wohnung bewohnte und in Hartz IV gerutscht war, der wusste nicht einmal was ein Pfund Butter kostet, der hatte immer extrem viel verdient und gearbeitet, lebte faktisch auf einem anderen Planeten, der wollte sich umbringen, als der Staat ihn unter Druck setzte; er verstand eben die Welt nicht mehr. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|