Re: Jetzt ist es soweit: Deutsche verlieren Wohnungen an Asylanten
balonia1986 schrieb:
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> Jetzt mal völlig abgesehen von sämtlichen
> Flüchtlingsthemen, könnte man meiner Meinung
> nach "Sozialschmarotzer" - ihre Herkunft spielt da
> gar keine Rolle - vlt. doch ein klein wenig besser
> "drankriegen", wenn man es ermöglichen würde,
> auf ärztlichen Attesten doch ein weniger genauer
> angeben zu können, was dem "Patienten" denn genau
> fehlt. Ich finde es nämlich ein Unding, dass ein
> Wisch ausreicht, auf dem irgendein undefinierbares
> Kürzel angegeben ist, um sich auf die faule Haut
> zu legen.
Um Sozialschmarotzern das Handwerk zu legen oder Mißbrauch zumindest stark einzuschränken, völlig gleich welcher Nationalität die betreffenden Personen angehören, würde es schon ausreichen, wenn die jeweiligen Ämter die bestehenden Gesetze auch konsequent anwenden würden. Der übliche "gelbe Schein", also die ärztliche AU (Bescheinigung der Arbeitsunfähigkeit) sowie auch ein ganz normales ärztliches Attest reichen zum Glück bei Weitem nicht aus, um sich als Sozialschmarotzer dauerhaft auf die faule Haut zu legen.
Natürlich läßt sich so theoretisch ein Termin beim Jobcenter umgehen, aber dort ist man auch nicht nur blöde und verlangt zusätzlich teils schon eine Bescheinung der Bettlägerigkeit, wenn soetwas häufiger vorkommt. Entsprechende Gerichtsurteile bestätigten bereits die Rechtmäßigkeit dafür, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Um heutzutage eine volle und dauerhafte Erwerbsunfähikeit bescheinigt zu bekommen, so wie ich sie aufgrund meiner Krankheit schon seit vielen Jahren habe, muß jemand schon wirklich "den Kopf unter`m Arm tragen" und wäre somit auch kein Sozialschmarotzer, sondern gehört dann auch tatsächlich zur berechtigten Zielgruppe.
> Es gibt nämlich leider viel zu viele Ärzte, die
> einem Patienten, auch wenn diesem absolut nichts
> fehlt und er lediglich "keinen Bock" auf Schule
> oder Arbeit hat, wissentlich ein Attest schreiben,
> vor allem, wenn sie den Patienten gut kennen.
Diese "Doc Holiday" kenne ich persönlich eigentlich nur noch aus den 70er Jahren. Wenn ich an meine Ärzte-Odyssee in den 90er Jahren denke, nachdem mich meine Krankheit erwischte, kann ich eher das Gegenteil berichten. Bis da einem Weißkittel die Diagnosen reichten, um überhaupt etwas zu attestieren, war das echt ein weiter Weg. Aber das mag vielleicht auch in den jeweiligen Bundesländern durchaus unterschiedlich sein... oder ich suchte einfach nur die "falschen" Ärzte auf ;-)
> Ich weiß nicht, wie ihr es seht - aber diese
> gesetzliche Geheimniskrämerei bei Attesten geht
> mir schon lange etwas gegen den Strich.
Mit den heutigen Codeangaben tue ich mich ehrlich gesagt auch etwas schwer, weil mir Klartext grundsätzlich lieber ist. Wobei es vorher aber auch lateinische Fachbegriffe waren, die nicht jeder kannte und erst nachschlagen mußte. Als Geheimniskrämerei würde ich es daher nicht bezeichnen wollen. Und meine Krankenakte geht im Normalfall weder den Arbeitgeber etwas an, noch die Behörden... die Krankenkasse kennt sie sowieso. Zudem sind "normale" Ärzte gar nicht befugt, um über das Ausmaß einer möglichen eingeschränkten oder völligen Erwerbsunfähigkeit ihrer Patienten irgendwelche Entscheidungen zu fällen. Dies haben nur die Gutachter der Rentenversicherer zu entscheiden, nicht mal die Amtsärzte von Arbeitsamt oder Krankenkasse.
Die Hauptursache solcher von Salino beschriebenen Sozialschmarotzer-Familien sehe ich primär in der Überlastung der Sachbearbeiter auf den Ämtern, in einer nicht konsequenten Anwendung der Gesetze und natürlich bei dem Sonderstatus, den Personen mit Migrationshintergrund hierzulande noch immer genießen...
Gruß
Stahlnetz