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Re: Wir können stolz sein? Thema Flüchtlinge
Ich weiß nicht ob wir stolz sein sollten. Ich glaube tatsächlich dass die ganze Geschichte ziemlich einseitig von den Medien aufbereitet wird. Kritische Stimmen werden praktisch sofort zumindest als "ewiggestrig", rechtspopulistisch und wenn das nicht reicht, als Nazis stigmatisiert. Der Begriff "besorgte Bürger" wird praktisch immer abwertend verwendet. Die Beschimpfung von Leuten, die sich nicht vorbehaltlos der Willkomenshysterie anschließen hat inzwischen obsessive Züge angenommen. Ich beobachte allerdings inzwischen auch erste, verhaltene kritische Zwischentöne in der Berichterstattung.
Soweit die guten Nachrichten Wirklich schlimm ist hingegen, wie willfährig sich die Medien im Allgemeinen und die Presse im Besonderen einer zunehmend tendenziösen Berichterstattung befleißigen. Beispiel: Wir alle kennen das erschütternde Bild des toten syrischen Jungen am türkischen Strand. Erst heute stand im Focus Online wieder, dass dieses Bild die ganze Flüchtlingsproblematik symbolisiere. Wir kennen die Geschichte des Vaters, der als einziges Familienmitglied die dramatische und letztlich gescheiterte Flucht überlebte. Das Problem ist, dass diese Geschichte so nicht stimmt. Die syrische Familie lebte schon längere Zeit in der Türkei und hatte dort auch eine, von einer in Kanada lebenden Verwandten finanzierte Wohnung. Da die Türkei ein sicheres Land ist, kann man aus ihr per Definition ebenso wenig nach Griechenland fliehen, wie ich von Köln nach Düsseldorf fliehe, wenn ich einfach besseres Bier trinken will. Dennoch machte sich die Familie auf diesen unsicheren Weg in einem Schlauchboot. Was war der Grund? Nun – hier ist ein Interview von Sky-News mit besagter Verwandten: [www.youtube.com] Um es kurz zu machen. Es ging nicht um die Kinder, um Sicherheit oder um die Aussicht einen Arbeitsplatz zu erhalten. Es ging schlicht darum, dass der Vater keine intakten Zähne mehr hatte und sich in Europa kostenlos behandeln lassen wollte. Aus einigen Quellen (die ich allerdings nicht prüfen konnte) habe ich erfahren, dass sich sehr wohl Schwimmwesten im Schlauchboot waren. Das der Vater auch, im Gegensatz zu seinem Sohne wohl eine getragen haben soll. Selbst wenn diese Behauptung nicht zutreffen sollte (wie gesagt – unsichere Quellen) ist das schon eine ganz andere Geschichte, als die die man hier immer noch verbreitet. Ich gehe mal davon aus, dass die Redaktionen aller großen Nachrichtenmagazine und Zeitschriften das inzwischen auch wissen. Wann werden sie uns denn wohl darüber informieren? Wenn die bei einer so bedeutenden Propagandalüge, denn als solche muss man sie wohl bezeichnen, einfach schweigen – was wird uns dann noch alles verheimlicht? Ja - wir hatten schon einmal glaubwürdigere Medien. Nein – wir haben keinen Grund Stolz zu sein. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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