Buratino schrieb:
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> [www.youtube.com]
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Dem setze ich mal das entgegen:
[www.youtube.com]
[www.youtube.com]
Randale in einem Zug und einem Bus nach einem Fußballspiel.
Bei Dorffesten habe ich auch schon ähnliches gesehen.

Und da ging es nicht um Menschen, die traumatisiert nach langer Flucht eng zusammen gepfercht sind und oft nicht wissen ob ihre Familie noch am Leben ist.

Nein, ich befürworte Gewalt nicht. Weder nach einem Fußballspiel noch in einem Asylheim noch vor einem Asylheim. Aber leider liegt das in der menschlichen Natur, und ich würde die Hand dafür ins Feuer legen, wenn wir hier alle in so einem Heim zusammen wohnen müssten würden so ähnliche Vorfälle auch vorkommen. Ich stelle mir vor, wie Forenmitglied X mit 50 Freunden seine alten Western schaut, Y aber lieber was anderes sehen will und sich drüber aufregt, X dann erst recht den Ton lauter dreht, und Y ihm die DVD zerbricht... und dann gehen X und/oder seine Anhänger auf ihn los. Fast genau dieselbe Situation: Streit, Provokation, Gegenprovokation, Gewalt. Ob wegen des Korans oder einer DVD, völlig egal.
Das ist nichts was bei Menschen aus anderen Ländern anders ist, und jetzt mit dem Finger auf die zu zeigen und zu sagen "das sind ja alles Verbrecher" wo wir selber doch auch nicht besser sind, das ist einfach Stimmungsmache und Hetze - und da stimme ich der Argumentation von JudgeFudge in diesem Thread völlig zu.

Und ich habe zum Thema menschliche Aggression auch vor kurzem ein Statement von einem der intelligentesten Menschen gelesen, nämlich Stephen Hawking:
[www.focus.de]

Quote

Die Aggression sei der größte Fehler der Menschheit. „Sie droht uns alle zu vernichten“, sagt Stephen Hawking der britischen Zeitung „Independent“. Zwar hatte „die Aggression für die Höhlenmenschen Überlebensvorteile, um mehr Essen, Territorium oder einen Partner ergattern zu können, mit dem man sich fortpflanzen kann“, doch jetzt sei dieses Verhalten eine Bedrohung für die Menschheit, sagt Hawking.
Der Physiker warnt, dass ein durch Aggression entfachter Nuklearkrieg das Ende der Zivilisation und der gesamten menschlichen Rasse sein könnte. Hawking schlägt deshalb vor, mehr Empathie zuzulassen. Das sei sein liebstes Verhalten der Menschen: „Die Empathie bringt uns zusammen und zwar in einem ruhigen und friedlichen Zustand.“

Und der Mann hat Recht! Ob jetzt global wenn es um nukleare Waffen geht, oder lokal wenn es um Flüchtlinge in Deutschland geht. Wenn eine Spirale der Gewalt in Gang gesetzt wird lässt sie sich nur schwer stoppen. Und Polemik wie hier im Eingangspost (und einigen anderen Postings...) ist nur dazu da diese Gewaltspirale anzutreiben und auch gleich mal um Sündenböcke zu finden, auf die man die daraus resultierende Gewalt dann richten kann. Und Probleme löst das überhaupt nicht, es schafft nur noch viele Neue.

Wir sind wahrscheinlich die ersten Lebewesen, die ein bisschen Einfluss auf ihre evolutionäre Entwicklung haben. Tiere sind weitgehend ihren Trieben unterworfen und haben sehr wenig Spielraum sich anders zu verhalten, selbst wenn es um das Überleben der Art geht. Aber Menschen können das, auch wenn es vielen wohl noch schwer fällt. Aber wir können bewusst entscheiden aggressiven und übermäßig egoistischen Trieben NICHT nachzugeben. Und versuchen Gewaltspiralen zu stoppen, nicht sie anzutreiben. Indem man nicht mit macht. Und indem man den unbelehrbaren Antreibern Paroli bietet, wie beispielsweise Joko und Klaas das tun. Und indem man den flüchtenden Menschen mit Empathie begegnet.