Der "Ursaturn" befindet sich auch heute noch im Ziegelbau aus den 20iger Jahren, dort werden Bild- und Tonträger angeboten. Das Hansahochhaus war einmal das größte Wohn und Geschäftshaus Europas, wie ich gelesen habe. Dahinter befindet sich seit einigen Jahren das modernere Gebäude für die technischen Produkte.

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Früher bin ich aber auch in andere Geschäfte gegangen, Rhein Radio, Radio Graf, Die Kaufhalle oder in das Traditionshaus, Radio Nord in Köln Nippes.

Der Saturn hatte schon in den 70iger Jahren ein großes Angebot an Schallplatten und Bestseller waren manchmal einige Mark preiswerter, als wo anders. Darüber hinaus führte man ein gutes Angebot an HIFI Produkten.
Die Kaufhalle (Kaufhof AG, Köln) hatte oft Schrott aus Fernost im Angebot, auch viele Japan Produkte waren zunächst sehr billig verarbeitet und qualitativ deutlich schlechter, als GRUNDIG, TELEFUNKEN oder PHILIPS.
Einiges mag auch gut gewesen sein, trotzdem rächte es sich oft, wenn man hier zu sparsam war.

Es gab beim Saturn auch Ecken für bestimmte Lables, wie Rough Trade von denen ich in den 80igern einiges gekauft habe, THE SMITHS, u.s.w..

Die Verkäufer fand ich sehr arrogant und von oben herab, hatten ihren Katalog auf dem Tresen liegen, verbesserten gerne die Kunden im überheblichen Tonfall.

Der Service war nett, wenn man etwas bestellt hatte, dann wurde man freundlich angerufen, das man die Platte jetzt abholen könnte. Es gab auch eine Reklamationsstelle, wo Platten kontrolliert wurden.

Es gab einen Jazzkeller, wo auch Soundtracks zu haben waren und eine umfangreiche Klassik- Abteilung, die immer mehr zurückgefahren worden ist. Ja, und an die Singleregale kann ich mich auch noch erinnern.

Ab Mitte der 70iger Jahre bekam man eine sehr gute Auswahl angeboten, wie ich glaube.

Früher war es nicht einfach in Westdeutschland Pop zu bekommen, der hier nicht in den Charts war.

Electrola hatte am Maarweg einen Auslandsdienst, da konnte man dann aus dem Katalog, zum Firmenimperium gehörende Lables ordern, kostete 5 DM mehr, was viel Geld war.

Das Electrola Verkaufshaus war neben dem Kaufhof, mitten in Köln. Dort hat man mir einmal erzählt, wie Horror das Gewicht der Schellackplatten war, die man bis 1957 verkaufte.

Eine Bekannte wollte 1970 eine US Rock Platte auf Epic kaufen, die sollte dann über die Schweiz bestellt werden. Das hätte damals über 25 DM gekostet. Ich selber besitze die Platte auch, mir ist nur der Titel entfallen, das Cover zeigt eine Kiste mit Dynamitstangen.

In den Niederlanden und Belgien war die Auswahl meiner Meinung besser, weil man dort viele Direktimporte verkaufte und die Lables dort auch viele US Künstler im Bestand hatten, wie die Firma Funckler. Auch hatten die Leute einen internationaleren Geschmack, als in Deutschland oder Österreich.

Da hatte ich mir auf Artone eine Platte von Nina Simon gekauft und eine von den "Western Union".

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Klar, über Amsterdam kam viel aus England und den USA rein, früh Soul und Funk- Musik.

Hier dominierte sehr der Schlager, was sich so ab Mitte der 60iger änderte.