Windpocken und Herpes sind verwandte Viren und bei beiden ist es so, dass man sie normalerweise nicht völlig loswerden kann, nur das Immunsystem hält sie in Schach. Wenn dann das Immunsystem mal nachlässt - durch Stress oder andere Erkrankungen, kann der Virus wieder aktiv werden. Der Windpocken (Varizella Zoster) Virus bleibt dabei in den Nervenwurzeln im Rückenmark und wenn er reaktiviert wird vermehrt er sich an einem Nerv entlang - deshalb hat man den Ausschlag auch nur im Einzugsgebiet dieses Nervs. Besonders gefährlich ist es wenn es sich um den Seh- oder Hörnerv handelt, danach kann man eventuell blind oder taub werden. Und bei stark immungeschwächten Patienten, z.B. mit AIDS kann es sich über das ganze Nervensystem ausbreiten und tödlich enden. In sehr vielen Fällen (ich hab mal was von 10% gelesen) bleiben auch Schmerzen oder andere neurologische Beeinträchtigungen zurück wenn die Gürtelrose abgeheilt ist.
Gürtelrose ist aber immer ein Wiederaufflammen einer Windpocken-Infektion, da der Virus erst durch das Immunsystem in die Nervenwurzeln zurückgedrängt werden. Die Windpocken können daher auch noch gefährliche Nachwirkungen haben wenn man meint sie schon überwunden zu haben.
Bei Menschen, die gegen Windpocken geimpft sind tritt Gürtelrose entweder nicht auf oder verläuft deutlich schwächer.