Auf dem Dorf musst du aber auch Sonntags die Trecker ertragen, die dir den halben Acker ins Haus wehen falls du gerade die Fenster auf hast. Wenn die Ernte rein muss muss sie rein, das ist dann halt so.
Bei mir in der Stadt steht die Mittagsruhe und Ruhe ab 22 Uhr in der Hausordnung und zum Glück halten sich auch alle im Haus daran.
Im Nachbarhaus ist mal ein junger Mann eingezogen, der dachte er könnte jedes Wochenende Party mit seinen Kumpels machen. Zum Rauchen sind sie vor die Tür gegangen und haben dann mitten in der Nacht rumgeschrieen und zum Spass Müllbeutel durch die Gegend getreten, an die Hauswand gepinkelt, usw. Am dritten Wochenende kam dann die Polizei und seit dem ist Ruhe im Karton. Ein Nachbar hat vorher versucht mit dem Mieter zu reden, hat aber nur Gepöbel als Antwort bekommen (die Jungs waren wohl auch schon recht bierseelig).
Diese rücksichtslose Verhaltensweisen habe ich vor allem bei den "Jungspunden" mitbekommen, die ihre erste eigene Wohnung beziehen. Im Elternhaus konnte man halt machen was man wollte, im Mietshaus geht das aber leider nicht mehr und das müssen die dann auch erstmal lernen. Meinem Nachbarn über mir war zum Beispiel gar nicht bewusst dass ich die Bässe aus seiner Stereoanlage SPÜRE, bis ich mal nett gefragt habe ob er die etwas rausdrehen kann. Er war total erschrocken und hat sich sofort dafür entschuldigt. Leider war seine Mutter weniger einsichtig, die Sonntags morgens ab 8 Uhr mit dem Möbelrücken anfing um des Sohnes Wohnung auf Hochglanz zu bringen. Der Junge hat ja noch keine Freundin war die Erklärung dafür, unfassbar...
Ich hasse sie bis heute dafür, aber der Sohn war sehr nett.
Meiner Meinung nach sollte man generell immer das Gespräch suchen und mal freundlich auf eventuelle Störungen hinweisen, dann ist das Miteinander meist gleich viel einfacher.