Es gibt natürlich beide Arten von diskriminierender, auf Rollen festlegende Werbung, aber die Degradierung von Frauen zu Dekoration usw. ist halt die älteste, am weitesten verbreitete. Die Petition richtet sich gegen beide. Denn die frauendiskriminierende Werbung durch männerdiskriminierende Werbung zu ersetzen -also den Spieß einfach umdrehen - bringt natürlich gar nichts. Kann man dort auch nachlesen:
"Warum konzentriert sich die Norm auf Frauen als diskriminiertes Geschlecht?
Tut sie nicht. Die Norm verbietet sämtliche Geschlechtsrollenstereotype, also auch solche, die auf Männer bezogen sind.
Wenn sich die Beispielsfallgruppen im Rahmen der Sexualisierung allein auf Frauen beziehen, so deshalb, weil es sich dabei gerade um einen weiblichen Geschlechtsrollenstereotyp handelt. Es sind Frauen, die auf einen Gegenstand zum sexuellen Gebrauch reduziert werden oder deren Wert allein anhand ihrer sexuellen Anziehung bestimmt wird.
Frauen dargestellt als Objekt sexueller Verfügbarkeit oder als rein dekoratives Objekt haben eine lange Tradition in der europäischen Kunst sowie in der Werbung. Diese Darstellung intensiviert das vorherrschende Geschlechterrollenbild das wir von Frauen haben und unterstützt seine negativen Konsequenzen.
Männerkörper werden sehr viel seltener sexualisiert und ohne Produktbezug dargestellt, meist nur, um eine sexistische Kampagne (z.B. “Fisch macht sexy”-Nordsee-Kampagne 2013) zu neutralisieren. Sexualisierung per se ist nicht verwerflich. Wenn sie jedoch ein Geschlechterklischee bestärkt, dass über Jahrhunderte die Diskriminierung von Frauen begünstigt hat, ist ihr entgegenzuwirken."
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.09.14 12:00.