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Heinz Schenk im Alter von 89 Jahren gestorben
Mit dem "blauen Bock" hat er Fernsehgeschichte geschrieben. In der Nacht zum Donnerstag ist der TV-Moderator und Entertainer Heinz Schenk im Alter von 89 Jahren in seinem Wohnort Wiesbaden verstorben. Dies teilte sein langjähriger Manager Horst Klemmer der Nachrichtenagentur dpa mit. Vor einer Woche erlitt Schenk einen Schlaganfall und lag seitdem im Koma. "Es war ein friedlicher Tod, er ist einfach eingeschlafen", so Klemmer. Heinz Schenk wurde am 11. Dezember 1924 in Mainz geboren und hatte bereits im Alter von zehn Jahren seinen ersten Auftritt als Büttenredner im Mainzer Frauenchor-Karneval. Nach seinem Schulabschluss nahm er Schauspielunterricht und erhielt nach dem Zweiten Weltkrieg erste Engagements als Kabarettist. Anschließend wechselte er 1951 zum Hessischen Rundfunk und erhielt Auftritte in der Radiosendung "Frankfurter Wecker", in der auch Hans-Joachim Kulenkampff und Peter Frankenfeld zu hören waren. Einem größeren Publikum bekannt wurde Heinz Schenk mit der legendären Fernsehshow "Zum Blauen Bock", die er 1966 von Otto Höpfner übernahm und bis 1987 insgesamt 134 Mal im Ersten moderierte. Gemeinsam mit Fernsehpartnerin Lia Wöhr trat der "Ebbelwoi-Babbler" als Wirt und Oberkellner auf, verteilte den "Bembel" an seine Gäste und sang selbstgetextete Lieder. Mit seinem bekanntesten Song "Es ist alles nur geliehen" trat er sogar in der "ZDF-Hitparade" auf. Ab 1988 widmete sich Schenk wieder verstärkt der Schauspielerei und war unter anderem in Dieter Wedels Mehrteiler "Wilder Westen inclusive" und in Hape Kerkelings Satire "Kein Pardon" zu sehen. Zudem war er Teil mehrerer Produktionen des Volkstheaters Frankfurt. 1993 feierte der Entertainer ein TV-Comeback mit der Show "Fröhlich eingeSchenkt", die er bis November 1996 präsentierte. Im Laufe seiner Karriere erhielt Schenk zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Hessischen Verdienstorden, den Bambi, die Hermann-Löns-Medaille und das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. In den vergangenen Jahren hat er sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. 2007 feierte ihn der Hessische Rundfunk 2007 mit einer eigenen Sendung. Im Dezember vergangenen Jahres verstarb Schenks Ehefrau Gerti, mit der er 62 Jahre lang verheiratet war. Anlässlich des Todes von Heinz Schenk ändert das hr-Fernsehen sein Programm und zeigt heute abend um 20.15 Uhr die Sendung "Ein Abend mit Heinz Schenk" aus dem Jahr 2007. 01.05.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de Bild: hr/Kurt Bethke [www.wunschliste.de] In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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