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Re: Gibt es hier noch jemanden ohne Handy?
Lokomotive schrieb:
------------------------------------------------------- > Meine Eltern sind in dem Alter, in welchem immer > etwas passieren kann und da ist es besser, > erreichbar zu sein (es ist ja "etwas passiert" und > es ist nicht absehbar, wie es weitergeht). Für den Notfall kann natürlich sowohl ein Handy, als auch die persönliche Erreichbarkeit hilfreich sein... das will ich gerne einräumen. Dennoch ist es nach meinen Erfahrungen nicht selten nur eine recht trügerische Sicherheit, in der sich Angehörige und man selber durch ein Handy und permanente Erreichbarkeit wähnen. Was pflegte meine Frau immer zu sagen, wenn ich sie schalt, weil sie ohne ihr Nothandy losmarschierte, vergaß es einzuschalten oder rechtzeitig die Akkus aufzuladen: "Die Menschheit hat früher auch ohne Handy überlebt, und wenn ich unterwegs tot umfalle nutzt mir das verdammte Mobiltelefon eh nichts!" Und Recht hatte sie, denn als sie vor 7 Monaten tatsächlich tot umfiel, nutzte ihr das eingeschaltete und aufgeladene Handy herzlich wenig. Auch als mein Vater vor 14 Jahren tot umfiel, hätte ihm ein Handy ebensowenig genutzt. Und diese "Liste" könnte ich allein aus dem näheren Umfeld beliebig fortsetzen, so wie andere Leute von Fällen erzählen würden, in denen ein Handy wirklich Retter in der Not war. Gegen ein Nothandy habe ich letztlich auch gar nichts, doch wenn ich täglich sehe, für wieviele Menschen ein Smartphone (oder wie die Dinger aktuell auch immer heißen mögen) bereits zum absoluten Mittelpunkt ihres Lebens avancierte, erschreckt es mich schon. Ein junges (Ehe)Paar geht z.B. gar nicht mehr Hand in Hand im Park spazieren, sondern latscht nur noch nebeneinander her, jeder mit seinem digitalen Spielzeug beschäftigt. Schöne neue Zweisamkeit... ;-) Gruß Stahlnetz Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 08.04.14 13:18. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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