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Re: Tragisches Unglück vor St. Peter-Ording
Stahlnetz schrieb:
> > Man kann solche Satzfragmente aber auch anders > verstehen, Kate, nämlich als Hinweis und Kritik > auf den allgegenwärtigen Leichtsinn vieler > Zeitgenossen. Ob nun in den Bergen oder am Meer, > insbesondere dort herrschen seit jeher ganz > besondere Bedingungen, die unsere > Spaßgesellschaft in ihrem Drang nach noch > höherem Adrenalin-Kick leider gerne vorsätzlich > ignoriert. Höher, schneller weiter, no risk no > fun... so lautet bei vielen leider das Motto. Da liegst Du aber völlig falsch, mein Lieber, wenn Du behauptest, daß es das Phänomen der leichtsinnigen/unachtsamen, ein Freizeitvergnügen Suchender erst seit unseren Tagen gibt. Ich will Dir nicht widersprechen, was das Ausmaß angeht, aber bereits in früheren Jahrzehnten, so auch in den von uns so geliebten 50ern und 60ern hatten Rettungskräfte alle Hände voll zu tun, vor allem Touristen aus Notsituationen zu befreien, zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Menschen, die auf ungewohntem Terrain gute Ratschläge in den Wind schlagen oder sich selbst überschätzen, weil sie ein Urlaubserlebnis suchen. Das, was du ansprichst, trifft wohl eher auf den (zumeist) jugendlichen Teil der Bevölkerung zu, die, wie jüngst ein Minderjähriger auf einem Güterbahnhof in Berlin, sich in bewußte Gefahr begeben. Der Junge kletterte auf einen Güterwagen und kam der Oberleitung zu nahe (er muß sie nicht mal berührt haben) und ist gut durchgebraten wieder unten angekommen. Diese Art von "Sport" ist allerdings mehr oder weniger ein Zeichen unserer Zeit. Wobei es gerade männliche Heranwachsende aber auch schon immer dazu getrieben hat, durch waghalsige Aktionen ihre Abenteuerlust zu stillen. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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