1995 war es, am 16.12. einem Samstag
Über mir ist das Dach mit einem schmalen Zwischenraum.
Die Dämmung war damals minimal und so konnte jedes Geräusch zu mir durchdringen.
Und nun raschelte es am Abend des 16.12.95.
Über mir.
Dauernd. Die ganze Nacht.
Es war dunkel und ich hatte keine Lust, da hoch zu steigen und mit der Taschenlampe zu suchen, schlief die Nacht mit Ohrstöpseln.
Das rascheln konnte nur von einem Tier kommen.
Am nächsten Tag lieh ich mir von meinem Bruder eine Lebendfalle; er hatte mal Ratten im Dach.
Die Falle stellte ich -bestückt mit einem Stück Apfel- in den Zwischenraum und harrte der Dinge, die da kämen.
Es raschelte auch die nächste Nacht und mit Spannung stieg ich am Montag morgen nach oben, um zu sehen, was da geraschelt hatte.
Ein Gartenschläfer saß in der Falle, zitternd, mit einer kleinen Wunde an der Schnauze, aber ansonsten unversehrt. Ein putziger kleiner Kerl.
In der Falle brachte ich ihn in einen Park in der Nähe.
Eigentlich schlafen die Gartenschläfer im Winter, aber der kleine Kerl war wach. Sehr wach und es war schon unheimlich, das rascheln über mir. Eine Ratte wäre schlimmer gewesen.