Na ja, so einfach ist es nun aber auch nicht. In einer "arisierten Villa" gelebt zu haben bedeutet, persoenlichen Vorteil aus der Ermordung einer juedischen Familie gezogen zu haben. Und sowohl Ruehmann als auch Heesters waren sehr eng mit nationalsozialistischen Regierungsmitgliedern verbandelt. Auch damals "Musste" man nicht mit Goebbels Tee trinken. Dass es auch anders ging zeigen Schauspieler wie Theo Lingen oder Hans Moser, ganz zu schweigen von Kuenstlern wie Thomas Mann, Erich Kaestner etc. etc.
Den Bildzeitungsartikel habe ich nicht gelesen. Er interessiert mich auch nicht. Aber jetzt jeden Filmschaffenden, der sich bei den Nazis bequem eingerichtet hat, durch die rosarote Brille zu sehen, tut denen unrecht, die sich anders verhalten und eine kritische Distanz zu den Nazis bewahrt haben.
Rosalia
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.04.12 16:02.