Das ist der Kritikpunkt schlechthin im Profifußball der letzten Jahre. Man erhöht die Stadionpreise, die ohnehin nur noch einen Bruchteil der Wertschöpfungskette ausmachen, riskiert aber dabei, dass keine Fußballfans mehr auf den Rängen sitzen, sondern 'Eventfans', die dann keine richtige Stimmung mehr machen. Das will wohlüberlegt sein, gerade weil diese Kulisse, vor der gespielt wird, auch in der Fernsehvermarktung einen gewissen Einfluss auf die Atmosphäre hat.
Zum Glück sieht man bisher in der Bundesliga die Entwicklung in England eher skeptisch, so dass die Kartenpreise noch bezahlbar sind.
Es gibt auf jeden Fall eine Art Ratio des noch Erträglichen, was die Kartenpreise am oberen und unteren Ende betrifft. Ab einer gewissen Anzahl an Eventfans kippt in jedem Fall die Stimmung, was sich negativ auf die gesamte Vermarktungsstrategie auswirken kann.
Ich bin kein Bayernfan, aber das war genau die Grundsatzfrage, bei der Hoeness vor ein paar Jahren ausgerastet ist. Es stellt sich die Frage, ob es im Stadion nach Champagner und Kaviarhäppchen riechen sollte, oder nach Bratwurst und Bierkotze. [
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