Shiloh17 schrieb:
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> Den Rattenplagen werden per Gesetz so Einhalt
> geboten, Vermeidung der Ausbreitung von
> Krankheiten, die durchaus auf den Menschen (Teil
> der Natur!) übertragbar sind (ehem. Pestfloh
> z.B). Ebenso die wilden Tauben. Farbratten und
> Brieftauben zur privaten Haltung sind davon so gut
> wie nicht berührt.
>
> Dass jetzt in der Ukraine die "Straßen
> gesäubert" werden, kein Thema -
> verabscheuungswürdig!
Ich weiß es nicht genau. Aber vielleicht übertragen die Straßenhunde auch Krankheiten? Könnte ja sein. Und so ganz ungefährlich sind freie Hunde bestimmt nicht. Von Bissinfektionen kann man - soweit ich weiß - eine Blutvergiftung kriegen.
Und wenn bei der EM so viele Leute in den Städten sind, vielleicht betrunken - da könnte es ja schon mal vorkommen, dass Hunde sich bedroht sehen und beißen.
> Aber auch wir sind nicht "ohne":
> unsere Hühnerfarmen (nicht Bio), wo Hennen
> eingepfercht ein Leben lang in ihrem eigenen
> Gestank vor sich hinvegetieren u. unwürdigen
> Bedingungen - find ich auch ganz schrecklich!
> Die Liste ist unendlich - leider. Ich kann auch
> verstehen, dass auf solche Missstände hin immer
> mehr Menschen vegetarisch/vegan leben wollen. Aber
> deshalb darf man die "Anderen" nicht verurteilen,
> die nach wie vor ihr Steak haben wollen (auch für
> den Hund).
Dein Beispiel "Biofleisch": Hier gibt es wieder Wissenschaftler, die ausrechnen, dass die Menschheit nicht mit "Bio" ernährt werden könnte (was ich jetzt nicht nachprüfen kann). Wenn ich mir Bio leisten kann - schön für mich. Aber was, wenn nicht? Dann kommt halt nur Grünzeug auf den Tisch?
Fleisch also nur für Privilegierte? Für viele Menschen wäre moralisch gesehen wohl auch Gerechtigkeit in Bezug auf die Nahrungsverteilung von Bedeutung.
Außerdem: Auch Biohühner fressen den Regenwald auf...:
[
www.videoportal.sf.tv]
(Beitrag in Schweizerdeutsch)
> Das löst das Problem nicht, und man darf auch den
> Kopf nicht in den Sand stecken. Aber manchmal
> daran denken, dass nicht alles, was für uns
> "richtig" ist auch auf andere 1:1 übertragbar
> ist.
Du setzt das Wort "richtig" in Anführungszeichen - würde ich auch machen!
"Richtig" und "falsch" gibt es für mich nämlich nicht.
Wir können abwägen und dann Entscheidungen treffen. Das Leben ist so unglaublich komplex, dass es unmöglich ist, sie so aufzuteilen.
Noch ein kleiner Denkanstoß: Es ist mathematisch (soweit ich weiß) nicht beweisbar, das 2+2 immer gleich 4 ist. Wir gehen zwar alle davon aus, aber es ist nicht beweisbar.
[
www.mikrocontroller.net]
Ich vermeide es, jemandem zu sagen, er liege "falsch" oder "richtig", sondern sage, mit ihm übereinzustimmen oder eben nicht.
Noch ein Denkanstoß: Letztlich laufen alle diese Einteilungen auf eine Moralisierung hinaus.
richtig vs. fasch
gut vs. schlecht
schön vs. hässlich
=> Im Grunde genommen ist es das alte Spiel:
GUT vs. BÖSE
Wir sind so davon durchdrungen, die Welt in "gut" und "böse" einzuteilen, dass wir die Lösungen von Problemen nicht in den Griff kriegen. Statt etwas anzupacken, wird einfach eine Art "Sündenbock" gesucht und das Problem soweit wie möglich weggeschoben.
Dabei haben wir es vor der Haustür, wie Leo bereits darauf hingewiesen hat - in freilich etwas anderem Tonfall...:
[
www.tvforen.de]
Der Kelte
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.11.11 15:46.