celia schrieb:
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> Nun bin ich noch relativ frisch aus dem Studium
> und noch nicht so lange auf dem Arbeitsmarkt, aber
> mir stellt sich zwangsläufig die Frage ob es
> schon immer so war, oder ob es erst durch den
> Produktivitätswahn in den letzten Jahren so
> extrem geworden ist.

Du liegst richtig. Wachstum heißt die Ursache für die immer weiter steigende Arbeitsbelastung. Was sich aus dem Mund von Merkel immer so toll anhört, ist nichts anderes, als dass die Arbeitenden in der gleichen Zeit immer mehr Waren und Dienstleistungen "produzieren" müssen.

Schaffen sie es nicht in der Zeit, wird die Arbeitszeit eben verlängert, wie bei dir.

Wirtschaftswachstum hängt übrigens direkt mit unserem Geldsystem zusammen:

Der dank Zinseszins immer weiter steigende Geldmenge auf den Konten einiger weniger muss der Gegenwert (also Waren und DL) auch immer mehr werden, sonst kommt es zu steigender Inflation, genau wie wir sie immer stärker wahrnehmen.

Die Geldmenge kann ins Unendliche wachsen, Menschen oder Maschinen können aber nicht länger als 24h am Tag arbeiten.

Und hier liegt das Grundproblem: dieses System zum Wohle weniger automatisch immer reicher werdenden Leute MUSS irgendwann zusammenbrechen.


Oh, jetzt habe ich schon das Wort zum Sonntag vorweggenommen....