Es wird doch niemand genötigt, Mitgefühl zu zeigen. Da ich Cora in meinem Leben nicht einmal gesehen habe und rein gar nichts von ihr weiß und auch niemanden aus ihrer Familie und Bekanntenkreis kenne, kann ich nicht einmal von mir selbst behaupten, Mitleid zu verspüren.
Ich finde es tragisch, dass eine junge Person bei einem Routineeingriff stirbt. Genauso tragisch wie jeder andere nicht vorhergesehene Tod auch.
Es stößt mir allerdings sauer auf, dass die Meldung über ihren Gesundheitszustand und dann ihren Tod für einige den geeignete Raum darstellt, abfällige Bemerkungen über ihren Charakter (siehe oben, Anfang des Threads) zu schreiben, oder über Sinn und Unsinn von Schönheits-OPs zu sinnieren oder gar ihr dafür auch noch die Schuld daran zu geben.
Niemand hier würde in einem persönlichen Gespräch seinem Gegenüber Dinge ins Gesicht sagen wie:
"Ha, liegste also im Koma, ja? Na ja, warum haste auch fremdgevögelt und gelogen?!"
oder
"Deine Frau / Schwester / Mutter / Cousine / Freundin" (mir egal) "ist doch selbst Schuld, wenn sie jetzt gestorben ist - was wollte sie auch mit noch größeren Titten in der Gegend rumlaufen? Konnte sie den Hals nicht voll genug bekommen?"
Und das würde man nicht tun, weil man sich entweder nicht traut so etwas dem/der Betroffenen zu sagen, oder weil man über genügend Sensibilität verfügt, sich solche unpassenden Kommentare zu verkneifen.
Gehen wir nicht alle jeden Tag bewusst oder unbewusst irgendwelche (unnötigen) Risiken ein, die tödlich enden könnten? Dieses urteilen über das Handeln anderer finde ich abscheulich, und wenn, wie hier, die besagte Person auch noch gestorben ist, finde ich es unsensibel.
Und jeder andere würde es genauso empfinden, wenn man so abfällig über ihn oder eine ihm nahe stehenden Person spräche.