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Re: Tschernobyl wirbt für Touristen
Wasserkraft als Energiequelle ist in Deutschland nahezu ausgereizt. Möglich ist dies nur in kaum befahrenen mittelgroßen Flüssen, und dort stehen bereits Staustufen. Mehr zu bauen wäre weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll (auch hier sollte man die Auswirkugen auf die Umwelt, durch die zerstörung natürlicher Flußläufe und die Erhitzung des Wassers nicht aus den Augen verlieren).
Gezeitenkraftwerke sind tatsächlich eine vernachlässigte Methode der Stromgewinnung in Deutschland, allerdings läßt sich Strom mittels Hochspannung auch nicht unbegrenzt transportieren, und unsere Industriezentren liegen nunmal nicht am Meer. Windkraft in benötigtem Maße ist auch nur als Küstenvariante möglich, da dort niemand von Lärm belästigt wird und dort verlässlich genug Antrieb herrscht. Hier ist dann wieder der Stromtransport das Problem, ausserdem umwelttechnische Fragen wie der Aufbau der Anlage sowie den Einfluß von riesigen Windanlagen auf die Strömungen und das Weltklima (denn jedes drehende Windrat entzieht dem Wind natürlich Energie). Geothermik ist in Deutschland kein Thema. Solarkraft ist - abgesehen von den Herstellungsenergiekosten, die immer noch enorm sind - tatsächlich eine brauchbare Lösung, aber auch nur solange die Sonne scheint. Die einzig sinnvolle Möglichkeit für einen Atomausstieg ist die Rückkehr zu den fossilen Brennstoffen. Dabei wäre Gas momentan die sauberste und effizienteste Methode, aber abgesehen von den Emissionen begibt man sich natürlich in absolute Abhängigkeit von Rußland. Sicherlich käme heute keiner mehr auf die Idee Kohlekraftwerke bauen zu wollen, mit ihrem schlechten Wirkungsgrad und den Einfluß auf die Umgebung. Solange es keien sinnvolle Methode gibt, Strom zu speichern und bei Bedarf abzurufen, werden wir von Atomkraft abhängig sein. Ob die Atomkraftwerke dazu in Landshut, Temelin oder Cattenom stehen ist eine rein politische Entscheidung. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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