Wie war Weihnachten in der DDR? Schön, für mich immer schön. Geschenke gab es für uns 4 Kinder immer, auch wenn meine Mutter geschieden und somit Alleinverdienerin war. An Ente oder Gans zu Weihnachten kann ich mich nicht erinnern. Heiligabend gab es bei uns Frikassee, das war Tradition - warum auch immer. Was ich speziell mit Weihnachten in der DDR verbinde war das Schlangestehen. Ich komme aus einer kleinen Stadt in Brandenburg. Und dort war es z.B. eben so, dass es lange Schlange gab vorm Obst- und Gemüseladen, wenn es endlich Orangen oder Mandarinen gab. Dieses Anstehen gehörte aber dazu und irgendwie vermisse ich das heute ein wenig (hört sich komisch an, ist aber so, denn Weihnachten war doch immer so etwas besonderes). Außerdem erinnere ich mich, dass es in irgendeinem Jahr keine Schokoladenweihnachtsmänner gab, weil die DDR keine Geld für Kakaoimporte hatte. So kam ich das 1. Mal in den Genuss von weißer Schokolade. Aber ansonsten hat man alles, was man brauchte bekommen, man musste halt nur "auf die Jagd" gehen (in größere Städte fahren) und frühzeitig vorsorgen. Apropros frühzeitig: Weihnachtsstimmung kam in der DDR erst Anfang Dezember auf.
Tja, jetzt haben wir fast Mitte August. Das heißt: in spätestens 2 Wochen stehen wieder Weihnachtsartikel in den Läden - und das finde ich echt überflüssig.
Gruß Morticia