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Re: Invasion von der Wega
Hallo Pete, wie gesagt, wenn ich täglich mit der englischen Sprache zu tun hätte, hätte ich sicher auch keinerlei Probleme. Natürlich ist es auch richtig, daß Englisch heutzutage im Geschäftsleben eine höhere Bedeutung hat als noch vor 30 Jahren. Nur - wie groß ist der Anteil an der Bevölkerung, die im Berufsleben Englisch wirklich benötigt? Und damit meine ich nicht, ein paar Dutzend englische Fachbegriffe zu kennen. Ich z. B. bin Controller in einer Bank - da gibt es natürlich auch Fachbegriffe wie "asset allocation", aber nur weil ich solche Begriffe in einen deutschen Satz einbinde (was ich im Übrigen schrecklich finde!), benötige ich lange noch kein fließendes Englisch. Wir haben ca. 500 Angestellte, und von denen benötigen die 5 Leute in der Auslandsabteilung fließendes Englisch, der Rest nicht. Jedenfalls fällt mir gerade niemand anderes ein. Im Kundenkontakt ist das zumindest auf dem Land kein Thema. Ich war 10 Jahre Geschäftsstellenleiter und habe in der Zeit kein einziges Mal Englisch im Kundenverkehr benötigt. In einer Großstadtfiliale ist das natürlich sicher anders. Und Musik: Ich höre täglich bestimmt 8-10 Stunden Radio. Wie oft mache ich mir wirklich Gedanken um den Text eines englischen Titels? Vielleicht einmal alle paar Wochen. Zumindest bei mir ist es so, daß bei ausländischen Titeln die Melodie / Rhythmus etc. den Ausschlag gibt, ob ich den Titel nun gut finde. Wenn ich dagegen Udo Lindenberg einlege, achte ich sehr wohl auf den Text. Ein englisches Buch habe ich seit der Schulzeit nicht mehr gelesen. Ich bin froh, wenn ich überhaupt noch zum Lesen komme und im Bücherschrank warten ständig eine ganze Reihe deutsche Bücher darauf, endlich mal dranzukommen! Beim Urlaub kommt es natürlich auf das Ziel an. Ich verbringe viele Urlaube in Deutschland, weiterhin war ich in den letzten Jahren in Kroatien, Polen, Ungarn, Frankreich (Normandie) und Korsika. In all diesen Ländern hat mir Englisch nicht viel mehr geholfen als Deutsch. Außerhalb Europas sieht das sicher anders aus, aber diese Ziele kommen für mich nicht in Frage, da ich wg. meinem Hund nur mit dem Auto verreisen kann. Übrigens: Bitte nicht falsch verstehen, ich sperre mich nicht generell gegen Englisch oder andere Sprachen. Nur, und ich denke, da geht es der großen Mehrheit ähnlich, neben Arbeit, Familie, Hobbies bleibt eigentlich keine weitere Zeit mehr, um Volkshochschulkurse zu belegen oder anderweitig Englisch zu lernen. Es ei denn, man betrachtet eben dies als Hobby, wie es bei Dir wohl der Fall zu sein scheint! Bin gespannt auf die weitere Diskussion. Viele Grüße Markus In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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