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Re: Phänomen Peter Frankenfeld
Unstrittig dürfte sein, dass Peter Frankenfeld (genauso wie "Kuli") in der westdeutschen TV-Geschichte eine zentrale Rolle gespielt hat, aus ihr nicht wegzudenken ist und die Sparte "Show" entscheidend geprägt hat. Ich denke, bei all den genannten Showgrößen vergangener Tage lassen sich Sachen finden, die heute vielleicht noch ein nostalgisch-amüsiertes Lächeln über den Zeitgeist vergangener Tage erzeugen. Anderes aber hält vor, ist heute noch so frisch wie ehedem - zeitlos gut eben. Da hilft nur Konkretisierung in Form von Beispielen: Zu Frankenfeld fallen mir zuerst zwei Sketche ein, die ich mir immer wieder angucken kann: 1. seine atemberaubend schnell vorgetragenen Wortverdrehungen von Schillers "Bürgschaft": Molch im Gewande, Strolch am Bande, von Friedrich von Striller usw. In diesem Tempo ist mir das seither noch nicht wieder untergekommen. 2. seine regionalisierte Wetterkarte, in der er hamburgisch, berlinerisch, sächsisch, hessisch, bayrisch, schwäbisch, kölsch, schlesisch und vor allem ostprrreißisch die Wetterlage erklärt. Bestimmt wird es von dieser Kategorie noch mehr geben. Demgegenüber z.B. die Moderationen aus den 50ern in der bekannten großkarierten Jacke ("Viel Vergnügen!"), die aus heutiger Sicht etwas von Kindergeburtstag haben, wenn auch an Erwachsene gerichtet (ein Kandidat bekommt Gummistiefel und Regenjacke, um damit auf Schatzsuche zu gehen ...). Das reißt heute wirklich niemanden mehr vom Hocker, vermutlich nicht mal Kinder. Andererseits zeigt es eine Menge über die Mentalität der 50er Jahre. PS: Adam und Eve waren wesentlich härterer Stoff als LSD - nur was für die ganz Harten ... In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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