Mir fällt noch ein:

- Auftritte von Helmut Berger bei Harald Schmidt und in Bioleks Kochsendung.
Zu letzterem habe ich im Netz eine wunderbare Beschreibung gefunden:

"Helmut Berger kocht bei Bio Spaghetti Vongole, brät erst Knoblauch an, gibt dann Tintenfisch, Muscheln, Gewürze etc. hinzu, u. a. auch Dosentomaten, die er, wie er sagt, zerdrücken muss, aber das ginge nur mit der Hand. Die Tomaten sind aber schon ziemlich flüssig, er lässt sie deshalb eigentlich nur durch seine Finger fließen. Er kriegt anschließend von Bio ein Stück Küchenkrepp gereicht. Berger beschwert sich und meint: 'Das nächste Mal bring ich dir österreichische Hangerl mit.' Bio versteht nicht, Berger erklärt: 'Kochentücher!'
Berger schmeckt die Soße ab und ruft dramatisch 'Pfeffer!' Bio gibt ihm eine sehr große Pfeffermühle, über die (wegen der Form ...) ein paar Witzchen gerissen werden. Berger stellt die Pfeffermühle wieder hin und Bio meint beiläufig: 'Das ist ein Geschenk ... von einer Dame.' Den letzten Teil des Satzes hat Berger wohl nicht mitgekriegt, er sagt: 'Dankeschön!' Bio murmelt etwas in dem Sinn von 'Du kannst sie, äh, natürlich behalten ...'
Dann gibt es ein bisschen 'Gerangel' um die Spaghetti, wie lange die brauchen, Berger probiert ein Spaghetto (? ist das korrekt?), beißt zur Hälfte ab und wirft die andere Hälfte in die Sauce, die in einer Pfanne köchelt.
Berger streut, was heißt streut, er wirft mit wunderbar affektierter Geste Chilischoten erst in seine Spaghettisauce und dann auch 'heimlich' in Bioleks Zitronenlamm, was Biolek aber natürlich gemerkt hat. Ich hatte das Gefühl, dass er (Bio) in dem Moment fast die Contenance verloren hätte.
Der große Moment ist gekommen: Die Spaghetti sind fertig, Berger füllt sie in einen großen tiefen Teller, will die Pfanne bei ihren beiden Henkeln hochheben, schreit 'Au!' und hüpft einen halben Meter zurück ... Irgendwann ist dann die Sauce doch auf den Spaghetti, Berger matscht völlig unkoordiniert die Sauce und die Spaghetti zusammen, eine Riesen-Sauerei. Dann ruft er: 'Wo sind meine Muscheln? Die müssen gesiebt werden!' Bio gibt ihm die Muschelschalen, die er dann mit den Händen siebt und sie auf den Spaghetti-Haufen wirft. Er versucht nochmal, das Ganze zu mischen, es sieht entsetzlich aus. Bio, in seiner gewohnten Art: 'Das sieht natürlich wunderbar aus! Phantastisch! Das ist doch sensationell! Mmmmmh!'
Berger hatte auch Knoblauch geschnitten und erklärt einen alten Hausfrauentrick, damit die Hände nicht mehr nach Knoblauch stinken: die Hände in Milch waschen. Er nimmt also ein Schälchen Milch und wäscht sich damit die Hände über dem Waschbecken, und wischt sich anschließend die Milchhände am 'Kochentuch' ab.
Dann will er schmutziges Geschirr in die 'Schmutzwäsche' geben und fragt: 'Hast du nicht einen Angestellten hier, der er bisschen saubermacht hier? Ich hab meine Maria. Maria! Por venire! Poliere!'
Dann stellt er fest, dass er vergessen hat, seine Bruschetta zu machen (ich glaube, Bio hatte gehofft, dass er das vergessen würde, es hat eh alles schon so lang gedauert)
Ich glaube, Bio hatte vor der Sendung Blut und Wasser geschwitzt; hat das Ganze aber doch ganz souverän gemeistert."

- Der Videoclip zu Falcos "Jeannie" - der Song um einen (vermeintlichen) Mord an einer jungen Frau aus der Sicht des Täters beschrieben - wurde in der Musiksendung "Formel Eins" Mitte der 80er noch während der Ausstrahlung ausgeblendet.
Ein renommierter Journalist, Dieter Kronzucker, dessen Tochter Opfer einer Entführung geworden war, gab später in einer Politiksendung ein vernichtendes Statement zu dem Song aufgrund seiner Thematik ab.

- In der letzten Ausgabe des Satiremagazins "Privatfernsehen" in der ARD ging Moderator Friedrich Küppersbusch nach Ende der regulären Laufzeit nicht vom Sender, sondern liess die Sendung einfach weiterlaufen (schminkte sich etwa vor laufender Kamera ab), bis er nach einigen Minuten ausgeblendet wurde ...

- Unmittelbar nach seinem missglückten Auftritt beim Eurovision-Song-Contest-Vorentscheid 2001, für den es verdientermassen zahlreiche Buhrufe hagelte, sagte Dumpfbacke Zlatko kurz vor dem Verlassen der Bühne aber noch deutlich hörbar Richtung Publikum "Ihr Kotzköpfe" oder so ähnlich ins Mikrofon.

- Eine Folge der "Schwarzwaldklinik" zum Thema Kindesmisshandlung wurde zumindest beim ersten Mal nicht ausgestrahlt.

- Legendär ist natürlich auch jene Sportschau, noch aus einer Zeit, als sie in schwarzweiss gesendet wurde, in der ein Schimpanse, wahrscheinlich "Cheetah" him- oder herself, vor laufender Kamera der Ehefrau von Johnny Weissmuller während eines Interviews die Perücke vom Kopf riss!

- Im Schweizer Fernsehen gab es in den 80ern im Rahmen der damals sehr populären Samstagabend-Sendung "Grell Pastell" ein Experiment. Man liess ein Pärchen Striptease machen, wobei zwischen den Akten der Entkleidung immer wieder Unterhaltungsblöcke eingeschoben wurden. Als sich die beiden soweit ausgezogen hatten, dass der nächste Schritt zwangsläufig das Entblössen wirklich expliziter Körperteile gewesen wäre, war die Spannung, als die den Skandal verbergende Wand hochging, natürlich immens: zu sehen waren dann aber nicht mehr die Striptease-Models, sondern der (ziemlich unansehnliche) damalige Direktor des Schweizer Fernsehens, der in einem kurzen Interview zu der Sache Stellung bezog. War aber offensichtlich kein spontaner Akt, sondern von Anfang an so geplant.

- Ebenfalls im Schweizer Fernsehen wäre es einmal beinahe zum einem Skandal gekommen, als es einem Saboteur gelungen war, zwischen die Beiträge einer Nachrichtensendung, die Bilder eines, ähm, sich auf der Toilette seiner Fäkalien Entledigenden zu schneiden. Hätte nicht jemand die Beiträge nochmals geprüft, wären diese "Sauereien" zur besten Sendezeit über den Bildschirm gelaufen.

- Wieder Schweizer Fernsehen: Nachdem einem Nachrichtenmagazin in der Presse zuwenig "Unterhaltungswert" oder so ähnlich vorgeworfen worden war, beschlossen die Macher darauf auf ironische Weise zu reagieren. Sie produzierten einen fiktiven Einspieler um einen ermittelnden Detektiven, der überzeichneterweise gespickt war mit "Boulevard-Themen": der Höhepunkt bestand darin, dass die Hauptfigur in einer zu durchsuchenden Wohnung, ein gebrauchtes Kondom fand, von der darin enthaltenen "Flüssigkeit" kostete und daraufhin murmelte: "Hat der auch noch Aids ...".
Dieser Beitrag schlug ziemlich hohe Wellen damals.

- Das Benehmen der ignoranten und unsäglich dämlichen Verona Feldbusch in der legendär-berüchtigten Diskussion mit Alice Schwarzer bei Kerner war für mich persönlich ebenfalls ein Skandal!