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Re: Kulturnacht der Fernsehpuppen
Hier meine ganz persönliche Zusammenfassung einiger Highlights: Hase Cäsar Nachdem der Hase Cäsar bereits in der "Märchenstunde mit René und Kasperle" aufgetreten war, gab es soviel positive Resonanz, dass er seine eigene Solo-Sendung erhielt. Zunächst als "Hase Cäsar", später als "Schlager für Schlappohren" (mit Chris Howland oder Bill Ramsey), war die gezeigte (erste) Episode doch noch eine sehr typische Kindersendung für die sechziger Jahre. Historisch zwar interessant, aber doch sehr behäbig für ein Kind der Siebziger:) Lolek & Bolek Nicht wirklich ins Schema passend ("Fernsehpuppen"?) und doch ein Klassiker. Schlecht animiert und mit unübersehbaren pädagogischem Eifer ("Heute lernen wir was über das alte Griechenland") und trotzdem oder gerade dessen sehr amüsant. Leider gekürzt. Emm wie Meikel Das erste Highlight des Tages war sicher die Episode "Meikel gewinnt den ersten Preis", in der Meikel Katzengreis im Fernsehquiz "Dumm gefragt ist halb gewonnen" die Wahl hat zwischen zwei Preisen: 1.Einer zwanzig-Zimmer Villa am Mittelmeer mit Personal, Rolls Royce, einer Yacht, einem Reitpferd und zwei Tüten Lakritzbonbons oder 2.einen Super-Doppel-Überraschungspreis. Er nimmt natürlich die Überraschung und bekommt als erstes...die Kuh "Edeltraud". Dumm nur, dass Hubert Hinterlist, Meikels Erzfeind und ewiger Widersacher, sich dieser bemächtigt und in einer Sauna auf Pappschachtel-Größe einschrumpft. Meikel lässt sich das nicht gefallen und versucht, rechtzeitig zum zweiten Teil des Überraschungspreises, die Kuh wiederzubekommen. Herrlich absurd und wahnsinnig witzig! Aus heutiger Sicht zeigt sich aber, wie billig damals solche Kinderprogramme produziert wurden: Die Schauspieler wirken oft so, als würden sie improvisieren und ihre Texte von Papier ablesen. Nichtsdestotrotz: Mehr davon:) Der Spatz vom Wallrafplatz Der Klassiker vom WDR war (im Gegensatz zu "Emm wie Meikel") deutlich besser produziert und der Spatz hat vermutlich mehr bewegliche Teile als eine durchschnittliche Figur der "Augsburger Puppenkiste". In der ersten Episode versucht der Spatz, seine Schwanzfedern von einer peinlichen roten Farbe zu befreien. Charmant und witzig und ohne pädagogischem Holzhammer. Maxifant und Minifant Besagter Holzhammer wurde dafür bei dieser Serie herausgeholt. Die beiden starren Handpuppen philosophierten und spielten in bester "Frankenstein"-Manier Schöpfer über Leben und Tod (o.k...zugegebenermaßen etwas "überspitzt" formuliert). Pfuibäh: In einem Einspielfilmchen wurde eine Geburt in Großaufnahme gezeigt, was damals für reichlich Zünd- und Gesprächsstoff innerhalb der Familien gesorgt haben dürfte. Leider kam diese Folge aus der zweiten Staffel und damit ohne viele futuristischen Features, die Maxifant und Minifant in der ersten Staffel (1972) noch hatten, z.B. einen abgespaceten Videorecorder mit Rücklauftaste:)
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