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Restaurierung in den 2000ern
Erst mal abwarten und sehen -
auch der Begriff "restauriert" hat seit einigen Jahren nicht mehr den Stellenwert von früher. Die Zeiten, in denen humanoide Lebewesen sich Bild für Bild vornehmen und es nach besten Möglichkeiten säubern und verbessern, sind lange vorbei. Heute ist der Begriff "Restaurierung" nicht mehr gleichzusetzen mit hochwertiger Arbeit wie z.B. die der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung. Man läßt inzwischen einfach ein Computerprogramm drüberlaufen und im schlimmsten Fall geschieht nicht mal eine Überprüfung von fähigen Angestellten. Die Auswirkungen sind manchmal nicht zu übersehen und haben nur auf den ersten Blick hin eine bessere Bildqualität. Bei genauerer Analyse springen einem die vielen Fehler so einer Bereinigung des Ausgangsmaterials sofort ins Auge. (Die Schauspieler sehen durch die digitale Entfernung des Bildkorns unnatürlich aus, bei Cartoons werden zusätzlich zu den Schmutzpartikeln auch gleich noch Teile der Umrisse der Figuren wegradiert usw.) Es war ja schon oft genug hier das Thema, wie man eine Tonspur kaputtfiltern kann - und nun macht man sich mit denselben Methoden auch über das Bildmaterial her. Der Hinweis "digital remastered" auf Blu-Ray-Hüllen ist heutzutage eher als Warnung zu verstehen.
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