> Diese Format stammte aus dem Hörfunk. Die Kinder
> spielten und sangen im Studio, später auch - noch
> vor dem Start des Sandmanns - im Kinderprogramm
> des DFF. - Gisela Hein (Riedel) gehörte zuvor zum
> Kreis um Ilse Obrig, die bereits in den Dreißiger
> Jahren Kinderprogramme gestaltete, später dann u.
> a. beim frühen SFB-Sandmännchen eine große
> Rolle spielte, bis zum Wechsel des
> Westsandmännchens zum NDR.
"Wenige Monate nach Beginn des Fernsehversuchsprogramms des Hamburger Nordwestdeutschen Rundfunks (NWDR), nämlich bereits ab 25. April 1951, beginnen Kinderfernsehsendungen, geleitet von Dr. Ilse Obrig, die ihre Kinderstunde oder ihren Kinder-Fernsehfunk mit Bastelanleitungen, Sing- und Melodienspielen, Vorlesereihen, Turnübungen, Zauberkunststücken etc. fortführt, wie sie schon im nationalsozialistischen Radio und Fernsehen ausgestrahlt wurden. Diese Sendung wird ab März 1952 vom NWDR in Berlin übernommen, aber als Live-Ausstrahlung muss sie jeweils vor Ort, im Studio, neu produziert werden ..."
Quelle: [izi.br.de]
Und ein Interview von Gerhard Löwenthal (später bekannt durch das "ZDF Magazin") mit Ilse Obrig zu ihrem Ausstieg beim ostdeutschen Radiosender "Berliner Rundfunk", auf dieser Seite:
Das Ende des SFB-Sandmännchens 1962 (verbunden mit dem Wechsel zum NDR) hatte offenbar zwei Gründe: zum einen die Kosten, zum anderen aber auch die pädagogische Richtung ("Bewahrpädagogik") des Sandmännchens, die insbesondere von Ilse Obrig geprägt wurde und zu Kritik Anlass gab.
Dazu aus Claudia Speicher; "Bei Rot bleibe steh'n", Europäische Hochschulschriften (S. 73):
"Nach nur drei Jahren wurde der SFB-Sandmann 1962 abgesetzt und dem NDR übergeben. Als ein Grund könnte die überholte pädagogische Ausrichtung der Ilse Obrig angeführt werden, aber mit Sicherheit liegt die Begründung vor allem in der Kostenfrage. Dem SFB wurde das Sandmännchen zu teuer ..." Aus den Unterlagen der SFB-Werbung GmbH ist dazu Folgendes vermerkt: "Die Einstellung erfolgte aber nicht nur aus diesem Grunde. Die ständigen Diskussionen im Rundfunkrat und die nie verstummte Kritik der Zuschauer und der Presse taten ein übriges."