Das Sandmännchen (Ost) konnte ich als Kind nicht im Fernsehen sehen. Dafür waren wir von der innerdeutschen Grenze zu weit entfernt. Ich kannte es nur von der DDR-Briefmarke anno 1964. Das freundliche Männchen auf der Marke (siehe Posting 23.10., 14:14 Uhr) machte mich aber neugierig.
Richtig was mitbekommen habe ich davon erst was, als die schon mehrfach erwähnte "Lange Nacht" viele Ost- und Westepisoden im Wechsel zeigte, chronologisch geordnet. Dabei fand ich es auffällig, dass insbesondere die Folgen, die einen menschlichen Erzähler im Bild hatten, sehr mit dem pädagogischen Zeigefinger daher kamen. Das gab es zuweilen auch beim Westsandmännchen, aber doch in deutlich heftigerer Form beim Ostsandmännchen. Besonders übel ist mir da die Figur "Till Eulenspiegel", der von einem Schauspieler dargestellt wurde, in Erinnerung. Der hat im Lexikon auch einen dazu passenden Eintrag. Hatte mit dem subversiven Buchhelden vergangener Tage nichts, aber auch gar nichts gemein, außer den Klamotten.
Meine Frage: ich habe inzwischen mehrfach gehört, dass Puppenfiguren wie Pittiplatsch, Schnatterinchen, Fuchs und Elster häufig genannt werden, wenn es um die Lieblinge der DDR-Zuschauer geht. Die menschlichen Darsteller aber kaum. Da gab es ja noch mehr: Meister Nadelöhr, Taddeus Punkt, "Pinsel und Klecks", Frau Puppendoktor Pille, Bärbel, Annemarie im Osten, Hilde Nocker, Margot Trooger, Wolfgang Jansen-> Sebastian im Westen.
Ist mein Eindruck richtig, dass die von Schauspielern dargestellten Figuren in aller Regel deutlich weniger beliebt waren als die Puppen/Zeichentrickfiguren etc., erst recht als die Sandmännchenfiguren selber?