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Sedlmayr, Fischer, Singerl und Co: BR erinnert an bayerische Originale
Die vergangenen Jahrzehnte haben zahlreiche beliebte und erfolgreiche Persönlichkeiten aus Bayern hervorgebracht, die auch nach ihrem Ableben von den Menschen im Freistaat bis heute geschätzt werden und Kultstatus genießen. Liebevoll werden sie "Bayerische Originale" genannt, weil sie die Mentalität des südlichsten deutschen Bundeslandes perfekt verkörpert haben. Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, erinnert das BR Fernsehen in einer Eventprogrammierung an prägende bayerische Prominente.
Zwischen 10.40 Uhr und 16.00 Uhr werden nonstop dokumentarische Porträts gezeigt, die sich jeweils einem bayerischen Original widmen. Los geht es mit der Dokumentation "Ludwig II. - Visionär und Hightech-Pionier", die beleuchtet, weshalb der legendäre König mehr als nur ein Träumer oder Märchenkönig war. Für seine perfekt inszenierten Illusionen bediente er sich damals modernster Technik - auf Schloss Linderhof entstand etwa zur Beleuchtung der Venusgrotte das erste festinstallierte Elektrizitätswerk der Welt. Um 11.25 Uhr folgt "Karl Valentin: Der Unverstandene". Bis heute gilt Karl Valentin mit seinen dadaistischen Kunstwerken und futuristischen Gesängen als einer der größten bayerischen Komödianten, während er selbst sich nur als Volkssänger betrachtete. Komiker von heute schildern ihr Verhältnis zu Karl Valentin. Um 12.05 Uhr wird Erni Singerl gewürdigt. Ich bin eine alte Pointenbestie, beschrieb sich die legendäre Volksschauspielerin einmal selbst, die unter anderem die Haushälterin Frau Eichinger in "Meister Eder und sein Pumuckl" verkörperte. Mit ihrem wohlbekannten, verschmitzten Lächeln stellte sie am liebsten grantelnde, aber durch und durch gutherzige Münchner dar, voll bayerischer Bauernschläue - und dies über 60 Jahre lang. Um 12.35 Uhr geht es dann um "Gerhard Polt und seine Welt des Humors". Der dokumentarische Film "Der Mensch ist ein Viech, was lacht" dreht sich um Polts ganz eigene Lebensgeschichte des Humors. Für zahlreiche Komiker ist Gerhard Polt nicht nur ein Vorbild, sondern auch mit ein Grund, weshalb sie diesen Beruf ergriffen haben. Zu Wort kommen Michael Mittermeier, Josef Hader und Luise Kinseher. Um 13.20 Uhr wird die Charakterschauspielerin Ruth Drexel geehrt, die in den 1980er Jahren als Wirtin Paula in der Serie "Zur Freiheit" von Franz Xaver Bogner bekannt wurde. In die Herzen der Zuschauer spielte sie sich vor allem als Resi Berghammer, der eigensinnigen Mutter vom "Bullen von Tölz" sowie als Detektivin in "Agathe kann's nicht lassen". Um 13.50 folgt das Filmporträt "Walter Sedlmayr - der einsame Grantler". Walter Sedlmayr avancierte zu einem der meistbeschäftigten Schauspieler und war in Serien wie "Polizeiinspektion 1", "Der Herr Kottnik" oder "Der Millionenbauer" zu sehen. Dort gab er die polternde Inkarnation des bayerischen Kleinbürgers - was ein Gegensatz zu seiner tatsächlichen Persönlichkeit als weltläufiger, liberaler Großbürger war. Um 14.30 Uhr wird an den "ewigen Stenz" Helmut Fischer erinnert. Mit dem Spruch "Ein bissel was geht immer!" ist der "Monaco Franze" in die Fernsehgeschichte eingegangen - und mit ihm Helmut Fischer, der den charmanten Vorstadtcasanova auf unvergleichliche Weise verkörpert hat. Neben einer Werkschau beinhaltet die Doku "Der unsterbliche Stenz - Erinnerungen an Helmut Fischer" auch Ausschnitte aus dem letzten großen Fernsehinterview, das Helmut Fischer wenige Monate vor seinem Tod gab. Abgerundet wird der Doku-Marathon um 15.15 Uhr mit "Mensch Rosi" über die unvergessene Skirennläuferin Rosi Mittermaier. Nach dem sie bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck zweimal Gold und einmal Silber gewann, wurde Rosi Mittermaier zur "Gold-Rosi" und weltbekannt. 21.08.2024 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: BR/BR/Edith von Welser-Ude/BR/Neue Münchner Fernsehproduktion [www.wunschliste.de]
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