Puh, meine erste Idee war, es ist ein Vehikel aus den RGW-Staaten, aber wieso sollte ein Betonmischer aus der DDR nach Hamburg kommen, das ergibt keinen Sinn. Dann dachte ich, es muss ein kleiner Hersteller wie Faun oder Kaebele sein, bei dem sich Presswerkzeuge für die Karosserieteile aufgrund der geringen Stückzahl nicht lohnen. Aber die haben keine so hässlichen Fahrzeuge gebaut, wenn ich das richtig überblicke. Betonmischer waren 1960 ja noch eine ziemlich neue Angelegenheit, ich könnte mir vorstellen, dass ein Mischer-Hersteller sich ein Fahrgestell kommen lassen hat und dann auch das Führerhaus selber gebaut. Vielleicht war es auch ein Kleinbetrieb, der sich Fahrgestell und Mischer kommen lassen hat.
Im 1,3 l-Taunus bin ich noch nie mitgefahren, nur im 1,6 l, da weiß ich nicht, wie sich das anfühlt. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Rainer Günzler den 1,6er vorgeschlagen hätte. Den Simca 1301 hingegen bin ich auch schon mal selber gefahren, der geht für einen 1,3 l wirklich gut ab. Was ich gerade nicht herausfinde ist, wie hoch der Anteil mit kleinem Motor beim Taunus war. Immerhin scheint der Motor auch recht leise zu sein, wenn ich es richtig verstanden habe. Ford hat zumindest generell auf den Lärm geachtet, die V6 galten in den 60er Jahren in diesem Punkt als vorbildlich und auch die Werte der Vierzylinder waren immer recht niedrig.
Inzwischen gibt es ja den Autobianchi A 112 zu sehen, von dem Günzler - wenig überraschend - ziemlich angetan ist. Komisch finde ich, dass Fiat die Dinge nicht über das eigene Händlernetz unters Volk gebracht hat. Das Krefelder Kennzeichen am Testwagen deutet auf Walter Hagen hin, dieser Importeur hat damals auch Britisch Leyland vertrieben, so dass wohl viele, wenn nicht alle BL-Händler den A 112 und den auch damals schon praktisch unbekannten A 111 verkauft haben. Ob es viele Händler sowohl für BL, wie auch für Fiat gab, weiß ich nicht, aber von einem weiß ich.