Kaschi schrieb:
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> Aber um mit britisch/amerikanischem Beat oder
> Rock'n Roll was anfangen zu können, können gute
> Englisch-Kenntnisse zwar hilfreich sein, sind aber
> - je nach Song - keineswegs Voraussetzung. Die
> Emotionen kommen zumeist auch ohne bzw. mit
> minimalem Textverständnis rüber.
>
> "Wild thing - you make my heart sing!"
Sicher, trotzdem sehe ich es kritisch, dass im Beat-Club keine deutschsprachige Musik gespielt wurde. Anfang bis Mitte der 60er Jahre haben viele deutsche Bands, die Musik für Jugendliche gemacht haben (Rock' Roll, Beat), deutsch gesungen und sogar einige britische Bands, selbst die Beatles, nahmen einzelne Titel zusätzlich in deutscher Sprache auf. Mit dem Beat-Club, natürlich aber auch, weil massenhaft Hits aus GB kamen, setzte sich dann mehr und mehr die englische Sprache durch. Das Resultat war - ganz vereinfacht formuliert, zu diesem Thema könnte man sicherlich eine Doktorarbeit schreiben - eine Polarisierung englischsprachige Musik für Jugendliche - deutschsprachige Schlagermusik für die Älteren.
Möglicherweise gab es um 1965 bei vielen Jugendlichen aber auch einen Drang dahin, sich durch das Hören englischsprachiger Musik von der Elterngeneration abzugrenzen.
Dies künstlich noch zu unterstützen, war aber nicht sinnvoll, finde ich, denn die generationenumfassende deutsche Sprache in der Musik war doch nichts schlechtes.
Zu Beginn des Musikladens wurde die deutsche Sprache zugelassen, jedoch nur für Liedermacher.