> Ricky Nelson, Elvis Presley, Roy Orbinson ...
> waren US-Amerikaner, die wohl nicht
> zu bekommen waren, auch ab 1965 für den Beat-Club
> nicht, obwohl das für Radio Bremen
> und das deutsche Fernsehen überhaupt ein Traum
> gewesen wäre. In welchem Umfang Rock'n Roll und
> der frühe Beat im deutschen Fernsehen gezeigt
> wurden, müsste
> genauer untersucht werden. Der absolute Liebling
> der deutschen Jugendlichen Ende der 50er / Anfang
> der 60er war Peter Kraus. Ein ebenfalls beliebter
> Rock'n Roller war Ted Herold. Beide traten am 6.
> Februar 1964 in der TV-Show "Teenager Party" (ARD)
> auf (siehe Bild). Ich halte es für denkbar, dass
> es weitere Sendungen mit bei den Jugendlichen
> beliebter Musik gab.
In den USA trat neben anderen Rock'n Rollern beispielsweise Elvis bereits 1956 mehrfach in der "Ed Sullivan Show" auf.
Wenn der Wille vorhanden gewesen wäre, Rockmusik ins Fernsehen zu bringen, um den Jugendlichen was zu bieten, dann hätte man Elvis oder andere zwar nicht so ohne Weiteres vor deutsche Kameras lotsen, aber entsprechende Ausschnitte sicher erwerben können. Aber es war halt die Adenauer-Ära, in der Rock'n Roll verpönt war, nicht zuletzt, weil das eben auch Ausdruck einer Protesthaltung, eines Aufbegehrens war, gegen Verklemmtheiten aller Art. Genau dieses wurde von dem vergleichsweise doch sehr braven Peter Kraus nicht vermittelt. Wo Elvis mit Hüftschwung ("Elvis the pelvis"), Augenaufschlag und schmachtender Stimme zuvor "Unsagbares" auf die Bühne brachte (wie auch andere), gab Kraus den Sonnyboy. Deshalb hat die Einschätzung des BAP-Sängers Wolfgang Niedecken ihre Berechtigung: "Der Beat Club war der Urknall!" Wieder aus der Jubiläumssendung 2005.
Hier eine dazu passende Schilderung der Entwicklung zur Gründung des legendären Star-Clubs auf St. Pauli ("Die Not hat ein Ende!"):