Kaschi schrieb:
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> Wilkie schrieb:
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> -----
> > ... aber man
> > sollte bedenken, dass in erster Linie die Musik
> an
> > sich polarisiert hat, nicht das Sendeformat.
>
> Aaaber: genau diese Musik fand doch im Fernsehen
> bis 1965 überhaupt nicht statt! Und dann traute
> sich offenbar nur Radio Bremen zu, Leckebusch und
> Co. das fürs Erste Programm machen zu lassen.
> Auch die Art und Weise, wie die Sendungen (auch
> des Musikladens später) konzipiert waren,
> sprengte den Rahmen des bis dato Bekannten.
>
Die Beatmusik war vor 1965 aber auch noch nicht so dominant, von den Hits der Beatles abgesehen. Der erste größere Hit einer deutschen Beat-Band war meines Wissens "Shakin' all over" von den Lords aus dem April 1965. Der Beat-Club startete zu einem Zeitpunkt, als die Beat-Musik wirklich nicht mehr im Fernsehen ignoriert werden konnte so wie die ZDF-Hitparade irgendwann nicht mehr an der Neuen Deutschen Welle vorbeikam. Der kommerzielle Erfolg der NDW begann im Herbst 1981, Anfang 1982 steigerte sich das und im Juni 1982 öffnete sich die betagte und von den meisten Jugendlichen verschmähte ZDF-Hitparade für die NDW. Dafür kann man das ZDF loben und Dieter Thomas Heck stand auch hinter dieser Entscheidung, als es von einem Teil der Zuschauer Kritik bis hin zu Pfiffen und Buhrufen gab.
Was den Beat-Club so besonders macht, sind die frühen Sendungen, die von ihrer Machart wirklich revolutionär waren, diese unglaubliche Live-Atmosphäre mit einem tanzenden, begeistertem Publikum, das ist ziemlich einmalig im deutschen TV. Hätte ein anderer Sender die Reihe produziert, wäre es sicherlich sehr viel ruhiger und altbackener geworden.
Im ZDF ging es aber zeitweise auch hoch her, wie dieses Bild aus der Reihe "4-3-2-1 Hot and Sweet" zumindest vermuten lässt: