Spoonman schrieb:
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> Kannst du dich noch an die Preise bei Telerent
> erinnern? Was kostete die Monatsmiete für einen
> Videorecorder? Und war das Ganze wirklich so
> kundenfreundlich, wie es in der Werbung
> dargestellt wurde? Waren alle Reparaturen im Preis
> enthalten? Und konnte man nach einer bestimmten
> Mietdauer ohne Aufpreis auf ein neueres Modell
> umsteigen?
1986/87 betrug der monatliche Preis 39 DM für ein älteres Gerät (Toplader) oder 49
DM für ein neueres Gerät, das aber idR auch gebraucht war. Besser ausgestattete Videorecorder kosteten natürlich mehr, ab ca. 59 DM. Die Geräte standen in
Regalen mit Preisschildern dran, groß der Preis bei 36-Monats-Vertrag, klein darunter
der ca. 5 DM höhere Preis für einen 12-Monats-Vertrag. Auf die Vertragslänge mussten die Kunden unbedingt achten, da wurde mit Sicherheit mit Tricks gearbeitet.
Bei technischen Problemen kan am selben Tag der blaue telerent VW Bully angefahren, der Techniker hat versucht, das Problem vor Ort zu beheben, sonst bekam man direkt ein anderes Gerät. Für Reparaturen oder sonstige Serviceleistungen war nichts zu zahlen. Es gab die Option, das Gerät nach Ablauf der 12 oder 36 Monate zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Dieser Preis war aber utopisch, wer zahlte denn 1298,- DM für ein gebrauchtes Gerät, wenn das mehr war als für ein neues?! Die gezahlten Mieten wurden natürlich nicht angerechnet.
Umsteigen auf ein neueres Modell ohne Aufpreis habe ich nicht gemacht, das war vermutlich
abhängig vom eigenen Verhandlungsgeschick, telerent hat schon um jeden einzelnen Vertrag gekämpft. Vermutlich haben die Mitarbeiter Provisionen erhalten.
telerent steckte auch hinter den Anzeigen für "Kuba"-Fernsehgeräte, die in großen Anzeigen zur Teilzahlung (Kauf in Raten) angeboten wurden. In den Anzeigen stand nichts von telerent, die Kuba-Fernseher standen aber in den telerent-Läden.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.02.23 22:22.